Zwischenbilanz zu Rosenmontag in Bonn: Ruhiger Verlauf und wenig Einsätze

Der Bonner Rosenmontagszug bildet den Höhepunkt des Bonner Straßenkarnevals. Auch an diesem Tag feiern die Jecken in Bonn bisher friedlich. Bis 16 Uhr meldet die Stadtverwaltung einen ruhigen Verlauf, wenig Einsätze und keine besonderen Vorkommnisse.

Ordnungsdienst

65 Mitarbeitende der Verkehrsüberwachung, des Kommunalen Ordnungsdienstes, der Leitstelle und der Wache GABI (Gemeinsame Anlaufstelle Bonn-Innenstadt) sind an Rosenmontag im Dienst. Entlang des Zugwegs mussten trotz entsprechender Beschilderung insgesamt 48 Fahrzeuge abgeschleppt werden, 69 Fahrzeuge erhielten Verwarnungen. Während des Rosenmontagszuges sind im Rahmen des Jugendschutzes bis jetzt 240 Personen kontrolliert worden. Dabei wurden diverse alkoholische Getränke (einmal Bier, 220 Klopfer, sieben Flaschen Wein und fünf Flaschen Spirituosen) sowie zwei Zigarettenpackungen und eine E-Zigarette vernichtet. Die Mitarbeitenden ermittelten und kontaktieren die Mutter einer betrunkenen 15-Jährigen, die ihre Tochter anschließend abholen konnte.

Bei einer Person fand der Ordnungsdienst Betäubungsmittel. Sie erhielt für den Rest des Tages einen Platzverweis für den Bereich der Bonner Innenstadt. Zwei weitere Personen bekamen Platzverweise, da sie in der Straße In der Sürst und am Zentralen Omnibusbahnhof aggressiv gebettelt hatten. Vier Karnevalisten wurden beim Urinieren in der Öffentlichkeit beobachtet; es gab entsprechende Anzeigen.

Feuerwehr und Rettungsdienst

In Zusammenhang mit dem Rosenmontagszug verzeichnete die Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst acht Einsätze des Rettungsdienstes, davon zwei mit Notarzt. Um eine Einsatzstelle im Bereich der Thomas-Mann-Straße erreichen zu können, musste der Zug kurz angehalten werden. Die Koordination zwischen Rettungsdienst und der Koordinierungsgruppe in der Leitstelle verlief dabei reibungslos. In Kooperation zwischen Sanitätsdienst und Feuerwehr konnte ein vierjähriges Kind wieder mit seiner Mutter vereint werden. Beim Sanitätsdienst gab es neun Einsätze durch die mobilen Erstversorgungsteams. Versorgungen in den Unfallhilfestellen sind hier nicht berücksichtigt.

Bonner „Event Sprinter“ in der Heerstraße

Das mobile suchtpräventive Angebot „Event Sprinter“ stand seit dem Vormittag in der Heerstraße in der Altstadt. Dabei handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt der Evangelischen Jugendhilfe Godesheim und „update“ – Fachstelle für Suchtprävention Caritasverband/Diakonisches Werk mit Unterstützung des Amts für Soziales und Wohnen der Bundesstadt Bonn.

Etwa 170 Safe-Packs wurden bis in den Nachmittag hinein ausgegeben, in denen auf den Alkoholkonsum bezogene Informationskarten, ein Desinfektionstuch, Taschentücher, Traubenzucker, ein Lutscher und ein Kondom enthalten waren. Viele Feiernde kannten das Angebot bereits von einem der anderen Einsatztage und kamen gezielt auf die Mitarbeitenden zu. Es wurden etwa 10,2 Liter alkoholische Getränke (darunter 48 Klopfer) sowie 29 Zigaretten gegen Snacks, Obst und Safe-Packs eingetauscht. „Die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden des Ordnungsamtes vor Ort war sehr gut, und sie schickten viele Jugendliche zu uns, um ihre alkoholischen Getränke zu tauschen“ berichtet Stefanie Schlegel, Einrichtungsleiterin update-Fachstelle für Suchtprävention Caritas/Diakonie Bonn. Das Team des „Event Sprinters“ verteilte darüber hinaus Wasser, heiße Getränke und Suppen und verschaffte somit den jungen Menschen notwendige Trinkpausen vom Alkohol. Viele bedankten sich für die gute Versorgung – in diesem wie auch im vergangenen Jahr.

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