Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Sridharan,
Sehr geehrte Damen und Herren des Bonner Stadtrats,
Sehr geehrte Damen und Herren der Bonner Wirtschaftsförderung,
das Coronavirus bedroht unser aller Gesundheit und Leben. Um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen, wurden einschreitende behördliche Maßnahmen ergriffen, wie zum Beispiel die Schließung aller Gastronomie- und Einzelhandelsbetriebe. Durch diese Maßnahmen ist allerdings auch unsere berufliche Existenz und die unserer Angestellten sehr stark gefährdet. In der Konsequenz haben zum Beispiel Gastronomiebetriebe und Reiseveranstalter Umsatzeinbußen von bis zu 100 %. Um diese äußerst bedrohliche wirtschaftliche Situation zu überstehen, müssen Mitarbeiter entlassen werden und andere in Kurzarbeit gehen. Trotzdem werden die besonders betroffenen Betriebe das nicht lange durchhalten können.
Eine große finanzielle Belastung sind unsere Mietkosten. Doch die teuer angemieteten Ladenlokale mußten geschlossen werden und können teilweise immer noch nicht wieder für ihren vereinbarten Zweck genutzt werden. Daher empfinden wir es als großes Unrecht, dass die dadurch enstandenen finanziellen Schäden bisher nur von uns Mietern zu tragen sind. Eine Stundung der Mietzahlungen verschiebt nur das Problem, belässt es beim Mieter und hilft uns nicht wirklich weiter.
Wir halten es daher für unerlässlich und auch für absolut gerecht, dass auch die Vermieter, welche Geld für nicht zweckmäßig nutzbare Gewerberäume bekommen, auf ihre Mieteinnahmen oder zumindest einen Anteil verzichten müssen. Schlussendlich ist es auch im Sinne der Vermieter, Mieter zu erhalten. Neue lassen sich in der momentanen Lage sicher schwer finden.
Die Stadt Bonn als größter Vermieter gewerblich genutzter Ladenlokale im Viktoriaviertel sollte da mit gutem Beispiel vorangehen und ihren betroffenen Mietern die Miete ganz oder zumindest teilweise für den entsprechenden Zeitraum erlassen. Durch diese kostengünstige und wirksame Art von lokaler Wirtschaftsförderung wird nicht nur den betroffenen Unternehmern geholfen, auch können so die vorhandene Infrastruktur und fast 50 Arbeitsplätze erhalten werden.
Deshalb bitten wir Sie hiermit eindringlich um eine diesbezügliche zeitnahe Hilfe in Form von Erlass/Teilerlass der Mieterkosten für den Zeitraum der behördlich angeordneten Maßnahmen und damit auch um ein positives Signal an andere betroffene Gewerbetreibende und deren Vermieter.
Mit freundlichen Grüßen und besten Gesundheitswünschen
Lui Eick + Rambod Maleki + Johannes Roth
Vorstand der Gewerbegemeinschaft Viktoriaviertel e.V.