Bonn Bad Godesberg: Telefonbetrüger erbeuten Goldmünzen im Wert von rund 50.000 Euro von 90-jähriger Dame

Bonn Bad Godesberg: Telefonbetrüger erbeuten Goldmünzen im Wert von rund 50.000 Euro von 90-jähriger Dame
Beispielbild Seniorenbetrug

Terminelefonbetrüger gaben sich als LKA-Mitarbeiter aus – Goldmünzen im Wert von rund 50.000 Euro erbeutet.

Am 06.07.2023, in dem Zeitraum zwischen 09:30 und 20:00 Uhr, trieben Telefonbetrüger im Raum Bad Godesberg ihr Unwesen.

In mehreren Telefonaten mit einer 90-jährigen Dame gaben sie sich als Mitarbeiter des Landeskriminalamtes aus und erzählten die frei erfundene Geschichte von mehreren Einbrüchen in der Nachbarschaft der Angerufenen und der “Ermittlungserkenntnis”, dass ein Zettel bei zwei festgenommenen Tatverdächtigen einer rumänischen Großbande aufgefunden wurde, auf dem auch ihre Anschrift vermerkt sei.

Im weiteren Verlauf überzeugte das Gaunerduo schließlich die Seniorin davon, dass es nun gelte, ihr Eigentum zu sichern. So deponierte die Geschädigte schließlich Goldmünzen in einem Stoffbeutel unter einem vor dem Haus geparkten Pkw. In diesem Zusammenhang gaben die Betrüger dann noch den telefonischen Hinweis, dass die zur Straße ausgerichteten Rolladen unbedingt heruntergelassen werden sollten. Die “Abholer” nahmen die Beute schließlich unbemerkt an sich und entfernten sich unerkannt. Ein letzter Anruf der Betrüger signalisierte der Geschädigten schließlich, “dass nun alles sicher sei”.

Nach erfolgter Anzeigenerstattung hat das zuständige KK 24 die weitergehenden Ermittlungen zu dem Fall übernommen.

Die Polizei warnt und rät:

  • Betrüger geben sich als Familienangehörige oder Amtsträger aus und berichten bei Schockanrufen von angeblichen Verkehrsunfällen oder geben vor, dass ein Einbruch bevorsteht und die Polizei ihre Mithilfe benötigt.
  • Seien Sie misstrauisch bei allen Anrufen – gesundes Misstrauen ist nicht unhöflich!
  • Rufen Sie Ihren vermeintlichen Verwandten unter einer Ihnen bekannten Nummer zurück und vergewissern Sie sich, ob tatsächlich eine Notlage vorliegt.
  • Machen Sie am Telefon keine Angaben zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen. Die richtige Polizei befragt Sie am Telefon nicht nach Bargeld oder Wertgegenständen, die Sie zu Hause oder auf einer Bank haben – auch nicht im Rahmen von dringenden Ermittlungen.

Hinweis:

Aus aktuellen polizeilichen Ermittlungen ist bekannt, dass auch Telefonbetrüger bei der Vorbereitung ihrer Taten zunehmend auf persönliche Daten zurückgreifen, die sie aus aktuellen Traueranzeigen herausarbeiten!

Händigen Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte aus. Beenden Sie das Telefonat – legen Sie den Hörer einfach auf oder drücken Sie die entsprechende Taste am Telefon. Informieren Sie sofort die Polizei über 110, indem Sie nach dem Auflegen selbst den Notruf der Polizei wählen. Vertrauen Sie sich zudem Angehörigen oder Bekannten an.

Dieser Warnhinweis richtet ausdrücklich nicht nur an ältere Menschen, sondern auch an jüngere Generationen. Um den Betrügern das Leben so schwer wie möglich zu machen und eine Aufklärung der Taten weiter zu intensivieren, helfen Sie der Polizei, indem Sie Bekannte und Familienangehörige vor den Betrugsmaschen warnen. Nutzen Sie bitte Ihre Netzwerke, um auf diese Taten aufmerksam zu machen.

Die Seniorenberatung der Bonner Polizei bietet Betroffenen und deren Familienangehörigen nach einem solchen Vorfall eine Beratung in einem persönlichen Gespräch und bei Bedarf weiterführendes Informationsmaterial an. Rufen Sie gerne unsere Präventionsdienststelle unter 0228 15-7676 an oder schreiben Sie eine E-Mail an seniorenberatung.bonn@polizei.nrw.de . Weitere Tipps zum Schutz vor Schockanrufen: https://bonn.polizei.nrw/seniorenpraevention-0

Beachten Sie zur Unterstützung einer konsequenten Strafverfolgung bitte auch: Sollten Sie in der Vergangenheit Opfer einer solchen Straftat geworden sein, erstatten Sie bitte auch im Nachhinein Anzeige!