BonnExpat ruft wieder Alaaf! – erstmals mit einem UNiverso

„BonnExpat Alaaf!“ hieß es, als Oberbürgermeisterin Katja Dörner am Freitag, 26. Januar 2024, zum zehnten internationalen Karnevalsempfang ins Alte Rathaus eingeladen hatte. Unter den Gästen waren Mitarbeitende der Vereinten Nationen und internationaler Nichtregierungsorganisationen, global agierender Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen. Teil der Feierlichkeit war wieder die Proklamation der UN-Funken-Tollität – zur Jubiläumssession erstmals mit einem UNiverso.

Ob Vereinte Nationen oder Weltkonzern, Universität oder globales Städtenetzwerk – sie alle stellen Fachkräfte aus der ganzen Welt ein, die oft nur für einen begrenzten Zeitraum in Bonn sind: die „Expatriates“. An sie richtet sich die Veranstaltungsreihe „BonnExpat“, die bereits zum zehnten Mal einen internationalen Karnevalsempfang im Alten Rathaus zum Teil hatte. Denn Karneval funktioniert auch auf Englisch!

Das Sessions-Motto „Ob en de Kneip, de Stroß oder em Saal, mer fiere Bönnsche Karneval“ wollen die internationalen Bonner*innen mit Vielfalt füllen. In einer Stadt, in der Menschen aus rund 180 Nationen leben, ist nämlich nicht nur der UN Campus, sondern ganz Bonn ein Ort der Vielfalt. Das gilt im gemeinsamen Leben und Arbeiten sowie im Karneval als Ausdruck rheinischer Lebensfreude. Das Miteinander verbindet die meisten Gäste auch mit ihrem großen beruflichen Anliegen – den nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen.

Das Motto der Agenda 2030 lautet „Alle mitnehmen“ – Leave no one behind. „BonnExpat Alaaf!“ bringt den internationalen Bonner*innen das kulturelle Erbe des Rheinlands näher und nimmt alle mit. Längst hat sich der Termin auch im Bonner Karneval etabliert. Das Bonner Prinzenpaar (Prinz Cornelius I. und Bonna Carina I.) sowie die Beueler Wäscherprinzessin (Sabrina I.) waren mit dabei, ebenso wie Godesia (Julia) mit Prinz (Florian I.) und Liküra (Isabell I.).

Zu 200 Jahren Weiberfastnacht regiert ein UNiverso
Seit 2017 ist „BonnExpat Alaaf!“ auch der wichtigste Sessions-Termin für die UN-Funken, die Karnevalsgesellschaft der Beschäftigten der Vereinten Nationen. Oberbürgermeisterin Katja Dörner proklamierte an dem Abend die Symbolfigur des internationalen Karnevals in Bonn, bisher die „UNiversa“:

„In der Jubiläumssession der Beueler Weiberfastnacht freue ich mich ganz besonders, unsere rheinischen Traditionen im internationalen Bonn bekannt zu machen und den ersten UNiverso proklamieren zu können. Dass Stephan I. sich in seinem Amt besonders für das nachhaltige Entwicklungsziel Geschlechtergerechtigkeit engagiert, finde ich ein sehr schönes Zeichen. Besonders freut mich auch, dass mit ihm die erste männliche Tollität aus den städtischen Reihen kommt“, sagte Oberbürgermeisterin Katja Dörner.

UN-Funken-Präsidentin Heidi Nabel-Meyer aus Kanada, die beim Freiwilligenprogramm der Vereinten Nationen arbeitet, ergänzte: „Die UN-Funken zeigen durch die Wahl ihrer Tollitäten, dass Vielfalt gewinnt – ob UNiversa oder UNiverso, ein Paar oder ein Dreigestirn sie anführt. Wichtig ist das Engagement für das Herzensziel der UN-Funken: für den Brückenschlag zwischen Karneval und den nachhaltigen Entwicklungszielen, für die wir alle einstehen.“

UNiverso Stephan I. (Ernest) ist ein echter bönnscher Jung, der sich beruflich als auch privat für Klimaschutz und Nachhaltigkeit einsetzt. Da Klimaschutz alle Ebenen von global bis lokal braucht, wechselte er zum 1. Januar 2024 vom UN-Klimasekretariat zum Programmbüro Klimaneutrales Bonn der Bundesstadt. Stephan I. vereint Internationalität mit den Traditionen seiner Heimat- und Studienstadt Bonn. Mit seinen Auftritten und beim Bonner Rosenmontagszug möchte er vor allem ein Zeichen für Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt der Nationen, Kulturen und Lebensorientierungen setzen. Bei seiner Proklamation wurde er deshalb auch von der Geschäftsführerin der UN-Women Deutschland, Bettina Metz, als Unterstützer der HeForShe-Kampagne begrüßt. Die Kampagne ermutigt Männer, sich für Frauenrechte einzusetzen. Stephan I. lebt mit seinem Partner, der ihn engagiert bei seinen karnevalistischen Auftritten unterstützt, in Muffendorf im Süden Bonns – in der Nähe von Prinz Cornelius I.

UN-Funken nachhaltig beim Rosenmontagszug
Am Rosenmontag sind die UN-Funken wieder zu Fuß dabei, um das Motto der Vereinten Nationen in Bonn, „Nachhaltigkeit gestalten“, in den Zug zu tragen. Als Teil der Bonner Karnevalsfamilie leisten sie einen besonderen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit im Karneval. Sichtbar ist das zum Beispiel an den hölzernen Orden an Bändern aus einem Projekt zur wirtschaftlichen Stärkung von Frauen in Sierra Leone. Für das Projekt engagiert sich UNiverso Stephan I. privat. Außerdem werden die UN-Funken mehrere von den Stadtwerken Bonn zur Verfügung gestellte Lastenräder dabeihaben.

Klimaneutrale Mobilität ist auch im Karneval Trumpf. Dafür steht die Karnevalsgesellschaft ein. Dank der UN-Funken zog am Rosenmontag 2019 der erste klimaneutrale Karnevalszug durch Bonn. Auch 2020 und 2023 haben die UN-Funken in Klimaschutzprojekte im globalen Süden investiert, um die rund 1.000 Tonnen anfallender Treibhausgas-Emissionen auszugleichen. Die Tradition setzen sie 2024 gemeinsam mit dem Festausschuss Bonner Karneval fort. Die Präsidentin der UN-Funken, Heidi Nabel-Meyer, und Schatzmeister Lutz Leide als Vertreter des Vorstands des Festausschusses übergaben in Gegenwart von UNiverso Stephan I., Prinz und Bonna das Klimazertifikat an Oberbürgermeisterin Katja Dörner.

Hintergrund zur „BonnExpat“-Veranstaltungsreihe
Die Veranstaltungsreihe „BonnExpat“ bringt das internationale Bonn zusammen. Mitarbeitende der Vereinten Nationen, von Nichtregierungsorganisationen und großen internationalen Unternehmen lernen bei den Veranstaltungen einander kennen und entdecken die Vielfalt ihrer beruflichen Heimat Bonn. Gastgeber der „BonnExpat“-Abende sind die Stiftung für Internationale Begegnung der Sparkasse in Bonn, die DHL und die Stadt Bonn.

Foto: Übergabe eines Klimazertifikats (v.l.) Prinz Cornelius I., UNiverso Stephan I., Lutz Leide vom Festausschuss, OB Katja Dörner, UN-Funken-Präsidentin Heidi Nabel-Meyer und Bonna Carina I.
©Giacomo Zucca/Bundesstadt Bonn

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