Go-Live von BONNsmart: Erstes kontaktloses ÖPNV Ticketing-System in Deutschland

Smart von A nach B(onn) – mit dem Go-Live von „BONNsmart“, einem mit Landesmitteln geförderten Projekt der SWB Bus und Bahn, der Postbank, Scheidt & Bachmann, dem Kompetenzcenter Digitalisierung NRW und Visa, geht ein zeitgemäßes Ticketing-System an den Start, das für Klarheit, Transparenz und Zeitersparnis steht.

Fahrgäste haben dadurch nun die Möglichkeit, im ÖPNV mit ihrer NFC-fähigen Debit- oder Kreditkarte bzw. mit der im Smartphone oder Smartwatch hinterlegten Karte ganz unkompliziert kontaktlos für die Fahrt zu bezahlen. Es wird kein Papierticket mehr benötigt und auch die Kontrolle verläuft völlig digital.

Mit BONNsmart führt Bonn als erste Stadt in Deutschland ein neues Abrechnungssystem für kontaktloses und mobiles Ein- und Auschecken in Bussen und Bahnen der SWB Bus und Bahn ein. Damit folgt die Stadt dem Beispiel von Metropolen wie London und New York, wo sich dieses moderne Ticketing-System bereits bewährt hat.

Insgesamt werden für das bereits im März angekündigte Projekt 230 Busse und 99 Bahnen der SWB mit der notwendigen Technik ausgestattet, um die Fahrgäste entspannt und immer zum besten Tarif an ihr Ziel zu bringen. Das neue System vereinfacht das Bezahlen deutlich: Um die Kosten für eine Fahrt zu begleichen, halten Fahrgäste von nun an sowohl beim Einstieg als auch beim Ausstieg ihre kontaktlose Debit- oder Kreditkarte vor ein Prüfgerät.

Genauso einfach funktioniert der Bezahlvorgang mit einem Smartphone oder einer Smartwatch, wo die Kartendaten hinterlegt sind. Auf diese Weise übermitteln die Fahrgäste anonymisiert Beginn und Ende einer Fahrt.

Dabei werden die Daten mittels des Hintergrundsystems „FareGo Suite“ von Scheidt & Bachmann verarbeitet. Im Anschluss wird nach dem Best-Price-Prinzip der günstigste Fahrpreis auf Basis des 24-Stunden-Tarifs ermittelt. Dieser wird nach der Fahrt über die eingesetzte Karte der Fahrgäste berechnet. Das Projekt startet zu Beginn auf den Strecken der SB 60 Flughafen – Bonn Innenstadt sowie der Linie 66 ICE Bahnhof Bonn/Siegburg – Bonn.

Nach einer Testphase findet ein Roll-Out über ganz Bonn hinweg statt. Das NRW-Verkehrsministerium hat das Projekt mit einem Förderbescheid in Höhe von 500.000 Euro unterstützt.

Ein weiterer Schritt in Richtung Mobilität der Zukunft
Mit BONNsmart wird in die Zukunft investiert, denn mit der zunehmenden Digitalisierung wachsen auch die Anforderungen der Menschen im Bereich Mobilität. Aber egal ob Bus, Bahn, Carsharing oder Last-Mile-Scooter – alle modernen Transportmodelle haben eines gemeinsam: Verbraucher:innen müssen für ihre Nutzung bezahlen. Der Bezahlvorgang soll dabei so benutzerfreundlich, transparent und nahtlos gestaltet werden wie nur möglich.

Das neue kontaktlose und mobile Ticketing-System im Bonner ÖPNV erfüllt diese Kriterien und ist auch für die Zukunft gewappnet: Für die zukünftige digitale Anbindung von BONNsmart bieten sich viele weitere Möglichkeiten, zum Beispiel die SWB-Mobilitätsplattform BONNmobil, mit ihren umfangreichen Mobilitätsangeboten zur individuellen Reisegestaltung.

Weitere Stimmen zu dem Announcement:
Hendrik Wüst, Minister für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen:
„Wir wollen mehr Fahrgästen ein besseres Angebot im ÖPNV machen. Deshalb machen wir es den Kunden so leicht wie möglich, Bus und Bahn zu fahren. Mit dem eTicketing-System BONNsmart wird Mobilität einfacher, sicherer und sauberer. So ein Zukunftsprojekt unterstützen wir gern.“

Ashok Sridharan, Oberbürgermeister der Stadt Bonn:
„Smart mobil zu sein bedeutet auch, je nach Strecke und Zweck einer Fahrt das geeignete Verkehrsmittel zu wählen. BONNsmart der SWB Bus und Bahn macht dabei die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel einfacher. Dieser Service ist sowohl ein Projekt für den Klimaschutz als auch ein zukunftsorientiertes digitales ´Smart City´-Angebot für Bonn und die Region.

Anja Wenmakers, Geschäftsführerin SWB Bus und Bahn:
„BONNsmart macht die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs in Bonn attraktiver. Mit dieser neuen Bezahlmethode liefern wir einen weiteren Anreiz für den ökologisch dringend notwendigen Umstieg auf Bus und Bahn. Für Klima, Umwelt und Luftreinhaltung. Die Kunden können zukünftig einfach einsteigen und losfahren – ohne Tarifwissen, ohne Bargeld und ohne ein Ticket kaufen zu müssen. Dabei bekommen sie immer den günstigsten Tarif berechnet. Der Abbau von Zugangshemmnissen ist grundlegender Bestandteil für die Stärkung des ÖPNV innerhalb des multimodalen Nahverkehrs der Zukunft.“

Jürgen Schübel, Head of Merchant Solutions & Acceptance Central Europe bei Visa:
„Die erfolgreiche Zukunft unserer Städte ist nicht nur eng mit der Zukunft des Personenverkehrs und der Mobilität verbunden, sondern hängt unmittelbar davon ab. Gemeinsam mit unseren Partnern wollen wir das Bezahlen für Millionen von Pendlern weltweit vereinfachen. Zum anderen geht es darum, öffentliche Verkehrsbetriebe dabei zu unterstützen, nachhaltige und praktische Transportlösungen zu entwickeln, die das Leben der Menschen verbessern. Deshalb arbeiten wir daran, das Bezahlen so reibungslos wie möglich in die Transportsysteme der Anbieter zu integrieren. Schon jetzt sind acht von zehn Verbraucher:innen davon überzeugt, dass kontaktloses Bezahlen im ÖPNV in 5 Jahren alltäglich sein wird.“

Lars Stoy, Leiter Postbank Privatkunden Deutschland:
„Der besondere Reiz des Produkts liegt in seiner Einfachheit“, sagt Lars Stoy, Leiter Postbank Privatkunden Deutschland. „Als Kunde bezahle ich nicht nur im Vorbeigehen, ich erhalte auch automatisch den für mich besten Tarif. Wir sind überzeugt, dass kontaktloses Bezahlen – das nicht zuletzt durch Corona einen gewaltigen Schub bekommen hat ¬– viele Bereiche des Handels und des öffentlichen Lebens kundenfreundlicher macht. Wir wollen diese Entwicklung mit eigenen Lösungen vorantreiben.“

Dr. Maximilian Müller, Kompetenzcenter Digitalisierung NRW (KCD):
„Ein leistungsfähiger und zuverlässiger ÖPNV ist das Rückgrat der Verkehrswende, die wir nur gemeinsam mit unseren Kunden im öffentlichen Verkehr umsetzen können. Die ÖPNV Digitalisierungsoffensive des Landes stellt daher den Kunden in den Mittelpunkt und sorgt mithilfe digitaler Technologien für den Abbau von Zugangsbarrieren. Ziel des dafür eingesetzten Kompetenzcenter Digitalisierung (KCD) ist es, die Potenziale der Digitalisierung für den ÖPNV zu nutzen und neue Mobilitätsprojekte mit vernetzten Lösungen und zukunftsweisenden Angeboten zu schaffen. Mit „BONNsmart“ als bundesweitem Vorreiterprojekt kommen wir einen Schritt weiter, durch ein digitales Angebot den ÖPNV attraktiver und kundenfreundlicher zu gestalten. Nahverkehrskunden fahren damit ohne Tarifkenntnis immer zum günstigsten Preis. Verkehrsunternehmen hilft die kontaktlose Bezahlmöglichkeit im ÖPNV zur Stabilisierung der Einnahmen.“

Matthias Augustyniak, Geschäftsführer Scheidt & Bachmann GmbH:
„Wir als Technologielieferant sind stolz, dass wir gemeinsam mit unseren innovativen Projektpartnern den Menschen in Bonn einen neuen Service mit maximalem Fahrkomfort liefern“, sagt Matthias Augustyniak, Geschäftsführer Scheidt & Bachmann GmbH. „Mit diesem bisher einzigartigen Projekt in Deutschland sind wir Vorreiter und tragen dazu bei, den öffentlichen Personennahverkehr attraktiver und zugänglicher zu gestalten.

Weitere Informationen zum Projekt BONNsmart gibt es unter www.BONNsmart.de

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