Bonner Rheingasse wird zur Einbahnstraße und soll aufgewertet werden

Die Rheingasse in der Bonner Innenstadt soll umgestaltet und die Verkehrsführung geändert werden. Ziel ist es, den Straßenzug aufzuwerten, die Aufenthaltsqualität zu erhöhen und mehr Grün zu schaffen. Der Rat der Stadt Bonn hat – vorbehaltlich der Beratung in der Bezirksvertretung Bonn – diesen Zielen der Planung und der Einbahnstraßenregelung am 14. März zugestimmt. Als nächstes werden die Überlegungen der Öffentlichkeit vorgestellt und diskutiert.

In der Rheingasse soll eine Einbahnstraße vom Rhein kommend in Richtung Belderberg umgesetzt werden. Als zulässige Höchstgeschwindigkeit wird Tempo 30 geprüft, an der Kreuzung zum Boeselagerhof soll eine Rechts-vor-Links-Regelung zur Beschleunigung des vom Boeselagerhof kommenden Busverkehrs eingeführt werden. Der Radverkehr in Richtung Rhein wird auf einer eigenen Radinfrastruktur geführt werden. Ob auch in Richtung Innenstadt eine eigene Radinfrastruktur geschaffen wird, ist noch offen, ebenso wie die Gestaltung und Möblierung des Straßenraums.

Mit Einführung der Einbahnstraßenregelung entsteht Platz für breitere Bereiche entlang der Straße. Dort sollen attraktive Flächen für den Fußverkehr mit Raum für weitere Nutzungen und Gestaltungsoptionen in einem Multifunktionsstreifen mit Radabstellanlagen, Begrünung, Ladezonen, Sitzgelegenheiten realisiert werden. Zwar ist zur Begrünung aufgrund unterirdischer Leitungen das Pflanzen von Bäumen nicht überall möglich, aber trotzdem soll mehr Grün geschaffen und Flächen entsiegelt werden.

Da in Zukunft kein motorisierter Verkehr mehr in Richtung Rhein wird fahren können, kann auf dem Belderberg – vom Koblenzer Tor kommend in Richtung Bertha-von-Suttner-Platz – auf den Rechtsabbieger in die Rheingasse verzichtet werden. Dies bietet die Möglichkeit, die Kreuzung Belderberg/Rheingasse/Rathausgasse umzubauen.

Beteiligung der Öffentlichkeit
Vorbehaltlich des Beschlusses durch den Ausschuss für Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger am Mittwoch, 20. März 2024, sieht das Beteiligungskonzept für die Öffentlichkeit verschiedene Formate für die Mitwirkung der Bevölkerung zu den noch offenen Fragen vor. Unter anderem sind die konkrete Radverkehrsführung in Richtung Rhein und Innenstadt, die Positionierung der Ladezonen oder der Flächen für Außengastronomie ebenso offen wie die Fragen nach Begrünungsmöglichkeiten.

Diese Fragestellungen sollen anhand der bisherigen Varianten mit der Bevölkerung diskutiert werden. Dazu sind eine Abendveranstaltung, eine aufsuchende Beteiligung zur Einbeziehung der lokalen Geschäftstreibenden, eine breite Kinder- und Jugendbeteiligung und eine Onlinebeteiligung über das Beteiligungsportal www.bonn-macht-mit.de vorgesehen. Die Beteiligung soll im Juni stattfinden, und die Stadtverwaltung wird dazu rechtzeitig einladen.

Anschließend wird die Verwaltung die Ergebnisse der Beteiligung sichten und in die weitere Planung einbeziehen. Nach den Sommerferien sollen die Ergebnisse der Beteiligung und der neue Planungsstand erneut der Politik zur Beratung vorgelegt werden.

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