Erneut ist eine Seniorin am gestrigen Montag (27.04.2020) Opfer von Telefonbetrügern geworden. Diese hatten ihr Glück zunächst mit dem sog. Enkeltrick versucht. Als dies scheiterte, bedienten sie sich der Masche der falschen Polizeibeamten.
Ein Betrüger meldete sich am Nachmittag telefonisch bei der 95-Jährigen und gab vor, ihr Enkel zu sein. Die Seniorin erkannte die Stimme des vermeintlichen Enkels jedoch nicht wieder und beendete das Gespräch. Etwa zehn Minuten später klingelte erneut das Telefon. Nun meldete sich ein angeblicher Kriminalbeamter, der angab, das vorangegangene Telefonat mit dem Enkeltrickbetrüger abgehört zu haben. Man brauche nun die Hilfe der Geschädigten, um an die Täter heranzukommen. Durch massiven Druck und geschickte Gesprächsführung überzeugten die Telefonbetrüger die Seniorin schließlich davon, rund 15.000,- Euro bei ihrer Bank abzuheben und auf dem Reifen eines Pkw abzulegen, der in der Nähe ihres Hauses geparkt war. Dies sei notwendig, um die Enkeltrickbetrüger auf frischer Tat festzunehmen. Das Geld würde die 95-Jährige im Anschluss wiederbekommen. Tatsächlich wurde das Bargeld in der Folge aber unbeobachtet von den Betrügern abgeholt.
Das zuständige Kriminalkommissariat 24 hat die Ermittlungen zu dem Fall übernommen und warnt:
- Geben Sie keine Auskünfte am Telefon! Die richtige Polizei
befragt Sie am Telefon nicht nach Bargeld oder Wertgegenständen,
die Sie zu Hause oder auf einer Bank haben auch nicht im Rahmen von dringenden Ermittlungen. - Seien Sie misstrauisch bei allen Anrufen – gesundes Misstrauen
ist nicht unhöflich! Lassen Sie sich keine Angst machen und
nicht unter Druck setzen! - Beenden Sie das Telefonat – legen Sie den Hörer einfach auf oder
drücken Sie die entsprechende Taste am Telefon. Informieren Sie
sofort die Polizei über 110, indem Sie nach dem Auflegen selbst
den Notruf der Polizei wählen. Vertrauen Sie sich zudem
Angehörigen oder Bekannten an. - Händigen Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte aus
oder deponieren diese an öffentlich zugänglichen Orten!
Weitere Tipps zum Schutz vor Trickbetrügern: bonn.polizei.nrw .