Mehrere Millionen Fahrräder haben die Kennedybrücke seit Einrichtung der Dauerzählstelle im April 2015 passiert. Am Freitag hat die Stadt Bonn gemeinsam mit dem ADFC den 10 millionsten Radfahrenden auf der Brücke begrüßt: Susanne Reichart-Petersenn.
Regina Jansen, Radverkehrsplanerin bei der Stadt Bonn, überreichte der 48-Jährigen eine Freude-Tasche mit Fahrradklingel von der Bonn-Info, Trinkbecher, Mütze und Faltblättern mit Infos zu beliebten Radverkehrsrouten in Bonn und der Region – zum Beispiel über das Knotensystem der Radregion Rheinland. Auch diverse Schreibutensilien sind enthalten gewesen, die auf die städtischen Kampagne Bonn ist Beethoven, weil …! und das Beethovenjubiläum in 2020 aufmerksam machen.
Susanne Reichart-Petersenn berichtete, dass sie fast täglich mit dem Rad in der Stadt unterwegs sei. Auch zur Arbeit pendelt sie von Beuel nach Dottendorf rund sieben Kilometer mit dem Fahrrad. Mit den Radwegen ist die Bonnerin grundsätzlich zufrieden, allerdings bemängelte sie als Radfahrerin, von Autos nicht immer rücksichtsvoll wahrgenommen zu werden, obwohl sie mit leuchtendem Helm und einem Rucksack mit signalfarbenem Überzug ausgestattet ist.
Das Fahrradbarometer und die Zählstellen
2018 wurden an Bonns Dauerzählstellen insgesamt 8,4 Millionen Radfahrerinnen und Radfahrer gezählt. Allein auf der Kennedybrücke sind im vergangenen Jahr knapp 2,6 Millionen Radfahrerinnen und Radfahrer unterwegs gewesen. Das waren 9 Prozent mehr als 2017.
Im September 2016 ist auf der südlichen Zufahrt der Kennedybrücke ein sogenanntes Fahrradbarometer in Betrieb genommen worden. Diese 2,5 Meter hohe Infostele mit Display zeigt den Radfahrenden auf beiden Seiten des Zwei-Richtungsradweges an, wie viele Radler am aktuellen Tag und seit Jahresbeginn diese Brückenseite passiert haben. Am Freitag waren das knapp 500.000 seit Anfang 2019.
Bei gutem Wetter verkehren täglich rund 10.000 Fahrräder die beiden Radwege auf der Brücke. Die Zahlen der 15 Bonner Dauerzählstellen können auf www.bonn.de/radverkehr eingesehen werden. Die Zählstellen sind ab Frühjahr 2015 eingerichtet worden. Das Land hat die Investitionskosten zu 70 Prozent bezuschusst.
Maßnahmen für den Radverkehr
In der Hausdorffstraße wird der Radverkehr zwischen der August-Bier-Straße und Reuterstraße durch die Verbreiterung der Fahrbahn beschleunigt. Die Arbeiten werden in Koordination mit Gleis- und Kanalbauarbeiten in den Sommerferien 2019 durchgeführt und kosten 125.000 Euro. Geplant ist, die Fahrbahn auf 6,5 Meter zu verbreitern, damit zwei Fahrspuren mit einem Schutzstreifen markiert werden können. Ziel ist, dass der Schutzstreifen bei zweispurigem PKW-Verkehr nicht mehr überfahren wird.
Auch die 36 Mobilstationen, die bis 2022 in der Bonner Innenstadt und in Beuel installiert werden, fördern den Radverkehr. Denn sie erhalten Elemente wie überdachte Fahrradbügel, Fahrradboxen zum sicheren Abstellen teurer Räder, Fietsentrommeln und E-Bike-Ladestationen. Auch Fahrradparkhäuser sind geplant.