Protest für mehr #radfreude in Deutschland

Berlin, 21. Juli 2017 – Changing Cities e.V., der Verein hinter dem Volksentscheid Fahrrad und die britische Kosmetikfirma Lush protestieren vom 24. Juli bis 02. August 2017 gemeinsam für mehr #Radfreude. Deutschlandweit werden RadfahrerInnen aufgerufen Fahrrad-Missstände per Twitter oder Instagram zu dokumentieren, wo sie sich auf bessere Radwege freuen. Die 41 Lush-Filialen und die Homepage werden mit Hilfe engagierter MitarbeiterInnen* zur Aufklärungsplattform umgestaltet und alle BesucherInnen über das Projekt informiert. In einer Weckruf-Aktion wird zum Ende der Kampagne eine Radfreude-Deutschlandkarte an Verkehrsminister Alexander Dobrindt übergeben.

Marion Tiemann Events Koordinatorin Changing Cities e.V.

Marion Tiemann Events Koordinatorin
Changing Cities e.V.

Die #Radfreude-Aktion hält alle BürgerInnen dazu an, Missstände in ihrer Stadt zu dokumentieren: Gefährliche Kreuzungen, kaputte oder zugeparkte Radwege, fehlende Übergänge oder Abstellmöglichkeiten. Alle diese Orte können fotografiert und mit dem Hashtag #Radfreude versehen werden (Anleitung) und auf Twitter und Instagram gepostet werden. Die Fotos werden per Geotagging erkannt und automatisch auf einer Deutschlandkarte dargestellt. Bis zum 31. August sollen mindestens 500 Fotos aus ganz Deutschland gesammelt werden. Diese sollen nach Aktionsende an Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, übergeben werden.

Die Wirkung der engagierten Kampagnenarbeit des Volksentscheid Fahrrads hatte 2016 im Bundesland Berlin bereits einen ersten Meilenstein gesetzt. In einer Rekordzeit von drei Wochen wurden 105.425 Unterschriften für ein Volksbegehren zum Radverkehrsgesetz gesammelt. Daraufhin nahm die neue rot-rot-grüne Regierung nach der Abgeordneten-hauswahl die wichtigsten Eckpunkte des von der Initiative entworfenen Gesetzes in den Koalitionsvertrag auf. Die Initiative verhandelt nun seit Februar mit den Regierungsfraktionen, Senatsverwaltung, ADFC und BUND ein noch umfassenderes Radverkehrsgesetz.

Mit dem Radgesetz in Berlin ist ein wichtiges Vorbild auch für andere Städte geschaffen. Bereits jetzt haben sich mehrere Radentscheide, beispielsweise in Stuttgart, München, Bamberg oder Hamburg gegründet. Das Problem existiert überall, sicheres und entspanntes Radfahren ist nur an wenigen Orten möglich. Millionen RadfahrerInnen in Deutschland werden in der Verkehrsplanung bisher kaum berücksichtigt. Die bundesweite Aktion gibt allen BürgerInnen die Möglichkeit, die aktuelle Lage in ihrer Stadt zu dokumentieren und zum öffentlichen Protest beizutragen.

LINK ZUR INTERAKTIVEN KARTE: http://lush-kampagne.de/radfreude

„Mit der #Radfreude-Aktion zeigen wir Politikern unsere Vorfreude auf sichere Kreuzungen oder gute, geschützte Radwege. Die Politik hat mal wieder geschlafen: Mit der #Radfreude-Kampagne senden wir einen deutlichen Weckruf an Herrn Dobrindt“, erklärt Heiko Rintelen, Koordinator der gemeinsamen Aktion von Lush und dem Verein Changing Cities e.V.

„Einen von Falschparkern geschützten Radweg, eine LKW-sichere Kreuzung oder eine entspannte Fahrradstraße: Wir werden uns doch noch mal was wünschen dürfen in Zeiten von Dieselskandal, Klimakatastrophe und autoverliebten Verkehrspolitikern“, unterstreicht Marion Tiemann, Team-Koordinatorin Events beim Changing Cities e.V. die Aussage der Kampagne.

* Die MitarbeiterInnen sind freiwillig an der Aktion beteiligt. Die Teilnahme ist kostenlos und nicht auf die Filialen begrenzt.

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