Bonner Stadthaus: Verwaltung informiert über Sachstand

Derzeit werden die Betonstützen auf dem öffentlichen Parkdeck bearbeitet, damit das Gebäude bis 2026/2027 weiter genutzt werden kann. Weitere 300 Brandschutzklappen werden sukzessive ausgetauscht.

Derzeit geht es mitunter laut zu auf dem öffentlichen Parkdeck P1 im Stadthaus. Dort laufen seit Anfang des Jahres die Arbeiten zur Absicherung von 22 Stahlbetonstützen. Dafür wird die Asphaltschicht rund um die Stützen von einer beauftragten Fachfirma einige Zentimeter tief abgetragen. Danach folgt die Montage der Stahlprofile an den Stahlbetonstützen. Um die Stützen auf Vorspannung zu bringen, nutzen die Fachleute so genannte Kapselpressen. Diese werden mit Zementsuspension gefüllt, damit werden die parallel zueinander liegenden Kontaktflächen auseinandergedrückt. Anschließend werden die Hohlräume zwischen Fußplatte und Boden verfüllt.

Lose Betonstücke, insbesondere an den Kanten der Stützen, werden entfernt und wieder aufgefüllt. Zum Abschluss bekommen die Stützen noch einen Brandschutzanstrich und die Stützenfüße werden abgedichtet. Zum Schluss stellen die Fachleute die zuvor ausgefrästen Asphaltflächen rund um die Stützen wieder her.

Parallel dazu werden vier weitere Stützen auf dem städtischen Parkdeck P2 abgestützt. Diese sind durch das jährliche Monitoring identifiziert worden. 16 Stützen sind bereits im vergangenen Jahr bearbeitet worden. Die gesamte Baumaßnahme wird im Laufe des zweiten Quartals 2023 fertiggestellt. Während der Bauzeit kommt es zeitweise zu Sperrungen einzelner Parkplätze, Änderungen bei der Verkehrsführung auf dem Parkdeck sowie vorübergehend zu Lärm durch Bohr- und Stemmarbeiten.

Die Arbeiten sind notwendig, damit die Standsicherheit des Stadthauses weiter sichergestellt ist und das Gebäude bis mindestens 2026/2027 weiter genutzt werden kann. Bei der Maßnahme handelt es sich um eine temporäre Unterstützung zur Sicherung der Standsicherheit.

In allen Büroetagen – mit Ausnahme des D-Turms – wurden bereits rund 400 Brandschutzklappen ausgetauscht. Damit die Prüffähigkeit der Brandschutzklappen sichergestellt ist, müssen weitere rund 300 Klappen in den Geschossen U3 bis zweite Etage ersetzt werden. Diese befinden sich überwiegend in den Technikbereichen. Die Arbeiten sollen voraussichtlich im dritten Quartal 2023 beginnen.

Aktueller Sachstand zur Zukunft des Stadthauses

Um einen umfassenden Überblick darüber zu bekommen, welche Bereiche des Stadthauses erhaltungswürdig sind beziehungsweise saniert werden können, hat die Stadt Bonn Ingenieurbüros beauftragt. Diese untersuchen die Themenkomplexe Rohbau, Brandschutz, Schadstoffe, technische Anlagen und Fassade. Nach ersten Erkenntnissen müssen auf den Parkebenen weitere Bauteile und Baustoffe näher untersucht werden. Die Dokumentation soll voraussichtlich Mitte des Jahres 2023 vorliegen.

Sobald alle Gutachten vorliegen, wird ein externer Berater die Ergebnisse zu einem Gesamtbild und Fazit zusammenfassen, um eine Entscheidungsvorlage mit einem Vorschlag zum weiteren Vorgehen und Zukunft des Stadthauses zu erstellen.

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