Nachlässe, Spenden oder Zustiftungen von Bürgerinnen und Bürgern unterstützen das Gemeinwohl und fördern beispielsweise kulturelle oder soziale Zwecke. Dem St. Albertus-Magnus-Haus kamen nun 192.000 Euro zugute. Mit dem Geld werden besondere Projekte und Anschaffungen finanziert, die insbesondere auch an Demenz erkrankten Menschen helfen.
Bei strahlendem Sonnenschein konnten kürzlich die ersten Bewohnerinnen und Bewohner des Bonner Seniorenzentrums St. Albertus-Magnus-Haus eine Fahrt mit einer neuen Fahrradrikscha unternehmen. Möglich wurde die Anschaffung der Fahrradrikscha durch einen Nachlass für gemeinnützige und mildtätige Zwecke an die Bundesstadt Bonn.
Nach Auslegung des letzten Willens einer Bonnerin wurden den Seniorenzentren Mittel in Höhe von rund 192.000 Euro zur Verfügung gestellt. Sie werden nun für Anschaffungen und Projekte verwendet, die über den regulären Pflegesatz nicht finanziert werden können. Neben der Fahrradrikscha sind beispielsweise der Kauf von Relax-Sesseln, die Beschaffung von Tischen mit akustischen Reizen und visuellen Projektionen speziell für an Demenz erkrankte Menschen sowie für vergleichbare Projekte angedacht. Damit soll das Leben der älteren Menschen in den Seniorenzentren der Stadt Bonn angenehmer gestaltet werden.
OB Sridharan: Dank für bürgerschaftliches Mitwirken
„Die Stadt Bonn weiß die Bereitschaft von Bürgerinnen und Bürgern, sich für das Gemeinwohl der Kommune zu engagieren, sehr zu schätzen, und ich nutze die Gelegenheit, mich ausdrücklich dafür zu bedanken“, sagte Oberbürgermeister Ashok Sridharan. „Ohne bürgerschaftliche Mitwirkung im Großen wie im Kleinen wäre unsere Stadt ärmer und kälter.“
Ein Nachlass beziehungsweise eine Erbschaft ist aber nur eine der Möglichkeiten, sich finanziell für die Allgemeinheit einzusetzen. Denkbar sind darüber hinaus zum Beispiel die Zustiftung oder Spende in eine bereits bestehende rechtlich unselbständige Stiftung der Bundesstadt Bonn. So kann deren Arbeit und Zweck langfristig unterstützt werden. Dabei bieten sich bestehende Stiftungen im allgemeinen, kulturellen und sozialen Bereich an. Bei einem größeren finanziellen Engagement ist auch die Errichtung einer eigenen Stiftung und die Formulierung eines Stiftungszwecks nach den eigenen Vorstellungen möglich.
Stadt Bonn verwaltet derzeit treuhänderisch 20 rechtlich unselbständigen Stiftungen
Die Bundesstadt Bonn unterstützt dieses bürgerschaftliche Engagement mit der treuhänderischen Verwaltung von derzeit 20 rechtlich unselbständigen Stiftungen, die in der Vergangenheit von Bürgerinnen und Bürgern gegründet wurden. Dabei übernimmt sie alle organisatorischen Aufgaben, legt die Gelder ertragswirksam an, führt Kuratoriumssitzungen durch und führt die erwirtschafteten Gelder ihrer Zweckbestimmung zu.
Bürgerinnen und Bürgern, die sich näher hierzu informieren wollen, gibt die Stadtkämmerei gerne Auskunft unter Telefon 0228-77-2686 oder -2270.
Foto: Betreuerin Najiha Areslan startet mit den Bewohnerinnen des St. Albertus-Magnus-Hauses, Marianne Roth und Hildegard Belgardt-Walther, zur Testfahrt mit der neuen Fahrrad-Rikscha. Seniorenzentren der Bundesstadt Bonn