Bonn auch 2020 als Drehort sehr beliebt

Die Bundesstadt Bonn war im Jahr 2020 wieder Schauplatz für zahlreiche Film- und Fernsehproduktionen. Vor allem in der zweiten Jahreshälfte gingen viele Drehanfragen dafür bei der Veranstaltungskoordination der Bürgerdienste ein. Trotz des Corona-Lockdowns im Frühjahr fiel insgesamt an rund 71 Drehtagen für rund 54 Produktionen an Bonner Schauplätzen die Klappe.

Darunter waren pandemiebedingt zwischen Mitte März und Juni überwiegend Anfragen zu kleineren Reportagen oder Live-Streams von Gottesdiensten und Konzerten. Zum Vergleich: 2019 wurde an 115 Drehtagen für 81 Produktionen in der Bundesstadt gedreht.

Besonders beliebt war erneut die Bonner Innenstadt. Auch die historische Wohnbebauung in der Südstadt und Bad Godesberg sowie das Rheinufer waren bei vielen Produktionen als Kulisse gefragt.

Kino- und Fernsehproduktionen
Insgesamt fünf Kino- und TV-Spielfilme wurden im Jahr 2020 in Bonn gedreht. Gleich vier Orte in Bonn, darunter Hofgarten und Markt, waren im November Schauplatz von Dreharbeiten für die ARD-Tragikomödie „Sterben können wir später“ mit Walter Sittler und Andrea Sawatzki in den Hauptrollen. Sittler spielt darin den Rentner Hermann, der aufgrund einer Krebsdiagnose mit seinem Leben abschließt. Als er die lebenslustige Hanne kennenlernt, die schon drei wohlsituierte Gatten zu Grabe trug, hofft er sein Sterben beschleunigen zu können.

Ebenfalls im November war das Rheinhotel Dreesen Kulisse für den historischen TV-Zweiteiler „Das weiße Haus am Rhein“. Er erzählt vom Überlebenskampf einer Hoteliers-Familie zwischen dem Ende des Ersten Weltkriegs bis zum Vorabend des Zweiten. In den Hauptrollen spielen als Familie Dreesen Jonathan Berlin, Benjamin Sadler, Katharina Schüttler, Pauline Rénevier und Nicole Heesters. Die Produktion wird 2021 in der ARD ausgestrahlt.

Außerdem fanden im November Dreharbeiten zum Kinofilm „Vous n’aurez pas ma haine“ statt. Der Film ist angelehnt an den gleichnamigen Bestseller-Roman von Antoine Leiris, einem Journalisten aus Paris, der 2015 seine Frau beim Anschlag im Konzertsaal Bataclan verlor.

TV-Serien und -Reportagen mit Bonn im Bild
Im September war Bonn Kulisse für eine neue Staffel der Netflix-Serie „How to sell drugs online (fast)“, also „Wie man Drogen online verkauft (schnell)“. Schon 2019 hatte Netflix dafür in Bonn gedreht. Auch in diesem Jahr dienten die Stadtteile Ippendorf und Röttgen dabei wieder als Drehorte für die fiktive Stadt „Rinseln“.

Ebenfalls im September war das Team des Dortmunder Tatorts (ARD) zu Gast in Bonn. Gedreht wurde für die Episode „Marionetten“ im Ortsteil Tannenbusch.

Für die neunte Staffel der RTL-Serie „Der Lehrer“ mit Simon Böer als neuem Hauptdarsteller wurden von August bis Dezember an fünf verschiedenen Orten in der Stadt Aufnahmen gemacht, darunter in der ehemaligen Realschule Beuel. Ebenso wurde eine RTL-Pilot-Produktion zur Krimi-Serie „Conny Krause“ in und an der Realschule Beuel gedreht.

Außerdem war die Bundesstadt Schauplatz für Produktionen der RTL-Sendung „Alles was zählt“, der ARD-Show „Verstehen Sie Spaß?“, des WDR-Formats „Doc Esser – der Gesundheitscheck“ und der KIKA-Kinderdetektivserie „Ein Fall für die Erdmännchen“. In Bonn entstanden außerdem Beiträge für die TV-Produktionen „Plan b“ (ZDF), „Quarks“ (WDR) und „Leckerwissen“ (SWR/WDR).

Bonn in Werbe- und Imagefilmen
Zusätzlich wurden auch 2020 zahlreiche Szenen in der Bonner Innenstadt, auf dem Nordfriedhof und Alter Friedhof und im Freizeitpark Rheinaue gefilmt, sowohl für Projekte von Filmstudenten als auch Imagefilme Bonner Unternehmen sowie Internet- oder Musikvideos.

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