Weiberfastnacht: Zwischenbilanz der Bonner Polizei

Weiberfastnacht: Zwischenbilanz der Bonner PolizeiBei weitgehend trockener Witterung feierten die Jecken in Bonn und der Region am heutigen Donnerstag (20.02.2020) den Auftakt des diesjährigen Straßenkarnevals.

Ab dem Morgen waren mehrere Hundert Polizeibeamt*innen, darunter Bereitschaftspolizeihundertschaften aus Bonn, Mönchengladbach und Wuppertal, in Bonn-Beuel, der Bonner Innenstadt und dem Vorgebirge im Einsatz. Der traditionelle Sturm des Rathauses durch die amtierende Wäscherprinzessin Romina I. sowie die weiteren Feierlichkeiten in Beuel verliefen aus polizeilicher Sicht überwiegend störungsfrei. Rund um die Karnevalszüge in Bornheim-Roisdorf und -Kardorf waren die Beamten stärker gefordert.

Im Vorfeld hatte die Bonner Polizei gegen elf polizeibekannte Personen Betretungs- und Aufenthaltsverbote für die Veranstaltungsbereiche in Bonn-Beuel, der Innenstadt, Bad Godesberg und Bornheim verfügt. Wie angekündigt wurden potentielle Straftäter, Betrunkene und Krawallmacher frühzeitig von der Polizei aus dem Verkehr gezogen. In den ersten 14 Stunden des Großeinsatzes wurden sechs Personen in Gewahrsam genommen. Sie waren betrunken, hatten randaliert oder waren einem der bis dato 82 ausgesprochenen Platzverweise nicht nachgekommen.

Zur Mittagszeit griffen die Einsatzkräfte in Beuel zwei Kinder (4 und 8 Jahre) auf, die jeweils ihre Eltern verloren hatten. Beide konnten schnell wieder in die Obhut der Erziehungsberechtigten übergeben werden.

Gegen 12:40 Uhr wurde ein alkoholisierter 22-Jähriger am Beueler Rheinufer in Gewahrsam genommen. Er hatte bereits um 11:20 Uhr einen Platzverweis erhalten, da er in aggressiver Weise Passantinnen belästigte. Diese machten Beamte der Mönchengladbacher Einsatzhundertschaft auf den 22-Jährigen aufmerksam. Da er dem dann ausgesprochenen Platzverweis in der Folge nicht nachkam, wurde er ins Polizeigewahrsam gebracht.

Ermittlungen wegen räuberischen Diebstahls nahmen die Beamten gegen einen 16-jährigen Jugendlichen aus Meckenheim auf. Er hatte gegen 16:30 Uhr am Siefenfeldchen in Bornheim-Roisdorf die Bauchtasche einer 15-Jährigen mit deren Wertgegenständen sowie einem Mobiltelefon ihrer 14-jährigen Freundin gestohlen. Die Mädchen verfolgten den Tatverdächtigen, der in Richtung Rathaus lief und sprachen Polizeibeamte an. Diese konnten den 16-Jährigen mitsamt der entwendeten Gegenstände stellen. Er wurde später in die Obhut seines Vaters übergeben. Die Mädchen erhielten ihre Sachen zurück.

Nach einer Rangelei an der Bornheimer Siegesstraße gegen 18:10 Uhr stellten die Beamten bei der Kontrolle eines Wachtbergers neun Konsumeinheiten Marihuana sicher. Diese trug der 19-Jährige, der sich eigentlich als Polizist verkleidet hatte, in einem Kunststoffbeutel bei sich. Gegen ihn wird nun wegen einer Straftat nach dem Betäubungsmittelgesetz ermittelt.

Zu viel Karneval gefeiert hatte offenbar ein 22-jähriger E-Scooter-Fahrer, der Beamten der City-Wache gegen 18:15 Uhr bei ihrer Streifenfahrt an der Thomastraße auffiel. Da er in Schlangenlinien die gesamte Gehwegbreite nutzte, kontrollierten die Beamten den Bonner. Ein Atemalkoholvortest ergab einen vorläufigen Wert von rund 2,1 Promille, weshalb dem 22-Jährigen von einer Ärztin eine Blutprobe entnommen wurde.

Gegen 20:10 Uhr wurde eine Schlägerei am Bertha-von-Suttner-Platz gemeldet, deren Auslöser nach bisherigen Feststellungen eine sexuelle Belästigung gewesen sein könnte. Die Ermittlungen hierzu dauern an.

Zum weiteren Einsatzverlauf wird am Freitag nachberichtet.

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