Umsetzung der Hygienebestimmungen für Schulen durch eine seriell angeordnete Handwaschanlage für größere Schülergruppen

Waschstraße gegen Corona

Waschstraße gegen Corona – (Bilder © AKO 2020)

Was schon bei Henry Ford geholfen hat, Autos in Serie zu fertigen, sollte auch beim Händewaschen für Schüler helfen: Hygiene am Fließband. Das Aloisiuskolleg (AKO) in Bad Godesberg hat wie die meisten weiterführenden Schulen keine Waschbecken im Klassenzimmer; das Kreide-Zeitalter geht vorbei. Aber jetzt sollen sich alle Schüler mehrfach täglich die Hände waschen, da dies immer noch der beste Schutz gegen die Verbreitung von Viren ist. Wie soll das klappen?

Wer sich gründlich die Hände wäscht steht mindestens 30 Sekunden vor einem Waschbecken. Daher hatte Pater Rektor die Idee: „Wir lösen den Händewasch-Vorgang in fünf Stationen auf.“ Die Hände befeuchten geht schnell, fast im Vorübergehen. Dann weiter zu mehreren Tischen mit Seifenspendern. Jetzt ein kleiner Umweg, damit alle die Seife gut zwischen den Fingern verreiben. Dann der nächste Wasserhahn zum Abspülen der Seife. Da dieser Vorgang am längsten dauert, stehen zwölf Wasserhähne an vier Fiberglas-Rinnen bereit, die das AKO am letzten Wochenende bei einem Jugendplatz im Westerwald über ebay erworben hat. Dann gehen die jungen Leute zu den nächsten Tischen, wo sie Papierhandtücher aufnehmen können, auf dem weiteren Weg trocknen sie sich die Hände ab und werfen die Tücher vor der Schultüre in den Abfall.

Ob das System am Ende tatsächlich so funktioniert, wie das Hausmeister Volker Schmitz (rechts) und sein Team nun aufgebaut haben, kann erst der Praxistext erweisen. Wie so vieles in diesen Tagen ist das ein Experiment. „Den Versuch ist es allemal wert“, meint schmunzelnd Schulleiter Walter Odekerken.

Waschstraße gegen Corona - (Bilder © AKO 2020)

Waschstraße gegen Corona – (Bilder © AKO 2020)

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