Weiberfastnacht: Zwischenbilanz der Bonner Polizei

Weiberfastnacht: Zwischenbilanz der Bonner PolizeiBei weitgehend trockener Witterung feierten die Jecken in Bonn und der Region am heutigen Donnerstag (20.02.2020) den Auftakt des diesjährigen Straßenkarnevals.

Ab dem Morgen waren mehrere Hundert Polizeibeamt*innen, darunter Bereitschaftspolizeihundertschaften aus Bonn, Mönchengladbach und Wuppertal, in Bonn-Beuel, der Bonner Innenstadt und dem Vorgebirge im Einsatz. Der traditionelle Sturm des Rathauses durch die amtierende Wäscherprinzessin Romina I. sowie die weiteren Feierlichkeiten in Beuel verliefen aus polizeilicher Sicht überwiegend störungsfrei. Rund um die Karnevalszüge in Bornheim-Roisdorf und -Kardorf waren die Beamten stärker gefordert.

Im Vorfeld hatte die Bonner Polizei gegen elf polizeibekannte Personen Betretungs- und Aufenthaltsverbote für die Veranstaltungsbereiche in Bonn-Beuel, der Innenstadt, Bad Godesberg und Bornheim verfügt. Wie angekündigt wurden potentielle Straftäter, Betrunkene und Krawallmacher frühzeitig von der Polizei aus dem Verkehr gezogen. In den ersten 14 Stunden des Großeinsatzes wurden sechs Personen in Gewahrsam genommen. Sie waren betrunken, hatten randaliert oder waren einem der bis dato 82 ausgesprochenen Platzverweise nicht nachgekommen.

Zur Mittagszeit griffen die Einsatzkräfte in Beuel zwei Kinder (4 und 8 Jahre) auf, die jeweils ihre Eltern verloren hatten. Beide konnten schnell wieder in die Obhut der Erziehungsberechtigten übergeben werden.

Weiberfastnacht 2020: “Wiever” erstürmen das Rathaus in Bonn-Beuel

Weiberfastnacht 2020: “Wiever” erstürmen das Rathaus in Bonn-Beuel

Nicht etwa in Köln oder Düsseldorf, sondern im Bonner Stadtteil Beuel steht die Wiege der Weiberfastnacht. Hier taten sich die Wäscherinnen vor mehr als 190 Jahren zusammen, um sich gegen das Patriarchat zu wehren. Und auch in diesem Jahr zeigen die Beueler „Wiever“ den Männern wieder, wo es langgeht. Mit Wäscherprinzessin Romina I. an der Spitze werden sie am Donnerstag, 20. Februar 2020, das Beueler Rathaus erstürmen. Zuvor zieht der Weiberfastnachtszug durch die Beueler Straßen.
Rund 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer machen sich unter dem Motto „Beuele Wieve klassisch jeck, mit Beethoven he an jeder Eck“ um 10 Uhr auf ihren gut zweistündigen Weg von der Siegburger Straße zum Beueler Rathaus. Den Bezug zum Beethoven-Jubiläumsjahr 2020 greifen auch einige Zuggruppen auf – auch wenn der weltberühmte Komponist vor 250 Jahren auf der anderen Rheinseite geboren wurde…

In Bonn Karneval feiern ohne Alkoholexzesse bei Kindern und Jugendlichen

Stadt und Polizei gehen gemeinsam gegen Alkoholmissbrauch an Karneval vor und setzen dabei auf Aufklärung, Kontrolle und ein eigenes Partyangebot. Das Jugendamt veranstaltet mit Unterstützung von Haribo erneut eine Party ohne Alkohol und ohne Rauch auf dem Münsterplatz. Auch der “bonner event sprinter” kommt wieder zum Einsatz: in Tannenbusch, Ippendorf, Beuel und beim Rosenmontagszug in der Innenstadt.
Mit einem dreiteiligen Konzept aus „Prävention, Kontrolle und Angebot“ wollen die Stadt Bonn und die Bonner Polizei fröhlichen Karneval ohne Alkoholexzesse für Teenager insbesondere an Weiberfastnacht sicherstellen. Bereits im Vorfeld werden Polizei und Ordnungsamt aktiv auf Gastwirte und Ladeninhaber zugehen und an die Einhaltung der Vorschriften zum Jugendschutz erinnern. So dürfen Bier, Wein und Sekt nicht an unter 16-Jährige verkauft werden, branntweinhaltige Alkoholika sogar nur an Erwachsene.

Öffnungszeiten der Bonner Stadtverwaltung in der Karnevalszeit

Museen
Das Kunstmuseum Bonn öffnet Weiberfastnacht, Karnevalsfreitag, -samstag, -sonntag und Veilchendienstag von 11 bis 18 Uhr. Rosenmontag bleibt das Haus geschlossen. Von Donnerstag, 20. Februar, bis Sonntag, 3. Mai 2020, zeigt die Videokünstlerin Candice Breitz unter anderem eine Installation, die in Zusammenarbeit mit einer Gemeinschaft von Sexarbeiterinnen und -arbeitern entstanden ist. Auch ihr aktuelles Projekt „Labour”, das Geburten aus einem neuen Blickwinkel zeigt, wird zu sehen sein. Infos zur Ausstellung gibt es auf www.kunstmuseum-bonn.de .
Das Stadtmuseum ist über Karneval von Montag, 17. Februar, bis Dienstag, 25. Februar 2020, geschlossen. Im Ernst-Moritz-Arndt-Haus kann noch bis Sonntag, 22. März, die Sonderausstellung „Arndtiana in Bonn“ besichtigt werden. Das Ernst-Moritz-Arndt-Haus hat regulär mittwochs bis samstags von 13 bis 17 Uhr und sonntags von 11.30 bis 17 Uhr geöffnet. Montags und dienstags hat das Haus geschlossen. Infos über aktuelle Ausstellungen und Veranstaltungen gibt es unter www.bonn.de/stadtmuseum .

Karneval feiern in Bonn ohne Alkoholexzesse bei Kindern und Jugendlichen

Stadt und Polizei stellen ihr Konzept für den Kampf gegen Alkoholmissbrauch an Karneval vor und setzen auf Aufklärung, Kontrolle und ein Partyangebot ohne Alkohol. Das Jugendamt veranstaltet mit Unterstützung von Haribo wieder eine Party auf dem Münsterplatz. Der “bonner event sprinter” kommt in Tannenbusch, Ippendorf, Beuel und beim Rosenmontagszug zum Einsatz.

Mit dem Drei-Säulen-Konzept “Prävention, Kontrolle und Angebot” wollen Stadt und Polizei fröhlichen Karneval ohne Alkoholexzesse für Teenager insbesondere an Weiberfastnacht sicherstellen.
Bereits im Vorfeld der Weiberfastnacht werden Polizei und Ordnungsamt aktiv auf Gastwirte und Ladeninhaber zugehen und an die Einhaltung der Vorschriften zum Jugendschutz erinnern. So dürfen Bier, Wein und Sekt an unter 16-Jährige nicht verkauft werden. Branntweinhaltige Alkoholika gehen nur an Erwachsene.

Polizei und Stadtordnungsdienst greifen durch

An den Karnevalstagen legen Polizei und Stadtordnungsdienst den Fokus dann auf Kontrollen. Zum einen wird überprüft, inwiefern die Bemühungen zur Prävention Wirkung zeigen und der Jugendschutz eingehalten wird. An Weiberfastnacht wird allgemein die Präsenz in Beuel, in der Innenstadt und an anderen Treffpunkten erhöht. Der Stadtordnungsdienst ist mit bis zu 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Einsatz, davon an Weiberfastnacht und Rosenmontag allein jeweils 19 mit dem Schwerpunkt Jugendschutz. Kinder und Jugendliche, die mit Alkohol oder Tabakwaren erwischt werden, werden aufgefordert, die Flaschen auszuleeren und die Packungen abzugeben.