Der andere Luther – Luthers Rezeption in der DDR

Am 31.Oktober jährt sich zum 500. Mal der Tag, an dem der Mönch und Universitätsprofessor Martin Luther seine 95 Thesen gegen den Missbrauch des Ablasshandels veröffentlichte und damit die Reformation auslöste. Zum ersten Mal seit 60 Jahren wird das Reformations- oder Lutherjubiläum wieder in einem ungeteilten Land begangen. 45 Jahre gab es zwei deutsche Staaten. In dieser Zeit gedachte man auch getrennt der Jubiläen und Gedenktage deutscher Geschichte. Heute gehört der andere deutsche Staat der Vergangenheit an.

Jubiläen haben aber auch die Aufgabe, sich zu erinnern und Geschichte kritisch zu hinterfragen. Wir nehmen das Datum deshalb zum Anlass, um folgenden Fragen nachzugehen: Wie beging man in der DDR die Reformations- und Lutherjubiläen? Welche Rolle spielte die Reformationszeit in der Erinnerungskultur der DDR? Warum setzte sich die SED als atheistische Staatspartei ständig mit dem Kirchenmann Luther und der Reformation auseinander und was bezweckte die DDR mit der Organisation aufwendiger Jubiläumsveranstaltungen? „Der andere Luther – Luthers Rezeption in der DDR“ weiterlesen