BONNOPOLY – Das WCCB, die Stadt und ihr Ausverkauf in den Godesberger Kammerspielen

Monopoly Bonn
Monopoly Bonn – Bonner Ausgabe des Spieleklassikers, steht jedoch in keiner Verbindung zu der Aufführung Bonnopoly der Godesberger Kammerspiele

Bonn um die Jahrtausendwende. Nach dem Umzug der Bundesregierung kommt die Stadt auf eine grandiose Idee: Die alten Parlamentsgebäude sollen zu etwas ganz Großem werden. Zu einem World Conference Center. Die ehemalige Bundeshauptstadt bleibt als UN-Standort weiter Zentrum der internationalen Politik. Und der Umbau soll Stadt und Bürger nichts kosten. Ein Investor aus dem fernsten Osten verspricht, alles auf eigene Kosten zu bauen und zu betreiben. Das kommt einer Stadtregierung trefflich zupass, die gerade dabei ist, sich den Roman Herzog’schen Ruck zu geben und zu einer „unternehmerischen Stadt“ zu werden. Ein grotesker Politkrimi beginnt, in dem sich zypriotische mit hawaiianischen Heuschrecken vor dem Landgericht Bonn um öffentlichen Besitz streiten, Millionen auf Nimmerwiedersehen verschwinden – und die städtische Aufsicht ein Maß an Gutmütigkeit gegenüber kleinen und großen Vergehen entwickelt, von dem Otto Knöllchenzahler nur träumen kann. Am Ende dieser Krimikomödie haben die Bonner Bürger nicht nur die Zeche in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro zu zahlen. Sondern die angespannte Haushaltslage wird als Begründung herangezogen, um Bibliotheken, Schwimmbäder und soziale Einrichtungen zu schließen. Wie konnte es dazu kommen? Und wie jetzt weiter?

Diesen Fragen widmen sich Volker Lösch und sein Team; mit seinen politisch und sozial brisanten Rechercheprojekten am THEATER BONN (WAFFENSCHWEINE und NATHAN) ist Lösch bereits auf große Resonanz gestoßen. Gemeinsam mit dem Autor Ulf Schmidt und den DramaturgInnen Nicola Bramkamp, Elisa Hempel und Leonard Merkes untersucht er zur Spielzeiteröffnung einen Trend in der Kommunalpolitik, für den das WCCB exemplarisch steht: den Ausverkauf der Städte. Gemeinsam gehen sie der Frage nach, wie sinnvoll eine unternehmerische Stadt ist, die „Schwarze Zahlen“ schreibt, wenn ihre Bürger sich nicht mehr leisten können, in ihr zu wohnen. Was bringt Wirtschaftlichkeit auf Kosten der Bevölkerung? Welche Rolle übernehmen wir als Bürger im längst schon überregional gewordenen Sozialpolitikdebakel? Wollen wir, dass unsere Regierung die Stadt als „Konzern“ betrachtet? Und vor allem: Wem gehört die Stadt, in der wir leben?

Veranstaltungen:

  1. 09. September 2017: BONNOPOLY – Das WCCB, die Stadt und ihr Ausverkauf – Uraufführung
  2. 14. September 2017: BONNOPOLY – Das WCCB, die Stadt und ihr Ausverkauf
  3. 23. September 2017: BONNOPOLY – Das WCCB, die Stadt und ihr Ausverkauf
  4. 24. September 2017: BONNOPOLY – Das WCCB, die Stadt und ihr Ausverkauf
  5. 29. September 2017: BONNOPOLY – Das WCCB, die Stadt und ihr Ausverkauf
  6. 11. Oktober 2017: BONNOPOLY – Das WCCB, die Stadt und ihr Ausverkauf

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Das Theater Bonn präsentiert die neue Saison

Bonn – Der Generalintendant des Bonn Theaters, Dr. Bernhard Helmich, hat am Freitag, 5. Mai 2017, gemeinsam mit dem zukünftigen Generalmusikdirektor Dirk Kaftan und Schauspieldirektorin Nicola Bramkamp das Programm der kommenden Spielzeit in Oper und Schauspiel vorgestellt. Acht Opernpremieren, ein neues Musical und sechzehn Produktionen im Schauspiel – darunter zahlreiche Uraufführungen – sind angekündigt worden.

Dirk Kaftan, der ab der Spielzeit 2017/18 die Leitung des Beethoven-Orchesters Bonn übernimmt, wird sich dem Bonner Opernpublikum mit Othmar Schoecks Oper „Penthesilea“ vorstellen. Das Werk nach dem gleichnamigen Trauerspiel von Heinrich von Kleist inszeniert Peter Konwitschny. Auch im Schauspiel wird die Saison mit einem großen Regie-Namen eröffnet: Volker Lösch entwickelt mit seinem Team eine Produktion unter dem Titel „Bonnopoly – Das WCCB, die Stadt und ihr Ausverkauf.“ Neben der Vorstellung des Spielplans zog Dr. Bernhard Helmich kurz Bilanz und konnte verkünden, dass sowohl die Auslastungszahlen als auch die Abonnements in der aktuellen Spielzeit 2016/17 konstant geblieben sind.

Der neue Spielplan ist ab sofort unter www.theater-bonn.de abrufbar. Der Vorverkauf beginnt für Opern- und Schauspiel-Abonnenten ab dem 6. Mai, der freie Ticketverkauf ab dem 20. Mai. Zudem stehen dem Publikum die Theater- und Konzertkassen erstmalig zwei Wochen länger während der Sommerferien zur Verfügung.