Um den Jugendschutz zu gewährleisten und die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen und steuerlicher Regelungen durchzusetzen, intensiviert die Stadt Bonn ihre Kontrollen in Zusammenhang mit Tabakwaren. Bei einer Aktion im April 2025 standen Shisha-Bars im Fokus. Jetzt haben Ordnungsamt und Zoll gemeinsam mehrere Gewerbebetriebe mit Schwerpunkt auf den Verkauf von Tabakwaren kontrolliert.
Dabei fanden die Mitarbeitenden zum einen zahlreiche illegale Vapes und andere unversteuerten Tabakwaren, die den gesetzlichen Bestimmungen in Deutschland nicht entsprechen. Zum anderen beschlagnahmten sie auch Stoffe, die unter das Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz fallen. Als Sofortvollzugsmaßnahme wurde ein Gewerbebetrieb aufgrund massiver Verstöße geschlossen und amtlich versiegelt. Damit verhindert das Ordnungsamt, dass der Gewerbetreibende weiterhin Waren verkauft, die an Kindern und Jugendlichen nicht veräußert werden dürfen. Zuvor waren den Behörden bereits Verstöße in diesem Betrieb gegen das Jugendschutzgesetz übermittelt worden.
Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die Vapes konsumieren, hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Diese Produkte sind aufgrund ihres süßen Geschmacks besonders bei jungen Menschen beliebt. Häufig werden dabei die in Deutschland zulässigen Grenzwerte für Züge und Tabakgehalt weit überschritten, was zu einer erhöhten gesundheitlichen Gefährdung führt.
Vapes enthalten oft Nikotin und andere schädliche Substanzen, die die Gesundheit von Kindern ernsthaft gefährden können. Der Konsum kann zu Nikotinabhängigkeit, Lungenschäden und anderen gesundheitlichen Problemen führen.
Auch der Konsum von Lachgas wird bei Kindern und Jugendlichen immer beliebter. Lachgas (Distickstoffmonoxid) wird oft als harmloser Spaß angesehen, birgt jedoch erhebliche Gesundheitsrisiken. Der Missbrauch von Lachgas kann zu Sauerstoffmangel, Herz-Kreislauf-Versagen, Nervenschäden und langfristigen Hirnschäden führen.
Aufgrund der Tatsache, dass Vapes einen süßlichen und Lachgas überhaupt keinen Geruch verströmen, kann es schwierig sein, den Konsum bei den eigenen Kindern zu bemerken. Lachgas führt außerdem lediglich zu einem kurzfristigen Rausch, der zu Hause unter Umständen unbemerkt bleibt.
Die Stadt Bonn informiert mit einem Faltblatt über hat die Gefahren des Konsums von Lachgas, Vapes und e-Shishas. Es enthält außerdem Informationen zu Hilfsangeboten für Eltern, Lehrende und Interessierte. Das Faltblatt soll unter anderem an Schulen ausgelegt werden.