Stadt Bonn weitet Terminangebot im Dienstleistungszentrum deutlich aus

Im Zuge der „Corona-Lockerungen“ weitet die Bundesstadt Bonn das Terminangebot in ihrem Dienstleistungszentrum deutlich aus. Hierfür werden die Öffnungszeiten ausgedehnt, und für alle Dienstleistungen sind bereits wieder Termine online buchbar. In den Stadtbezirken wird das Angebot spätestens ab 1. Dezember ebenfalls erweitert.

„Ab dem 15. Juni werden wir im Dienstleistungszentrum mehr als 30 Prozent mehr Termine pro Monat anbieten, als dies in den ersten Monaten des Jahres möglich war,“ sagt Oberbürgermeister Ashok Sridharan. „Durch das große Engagement der Kolleginnen und Kollegen im Dienstleistungszentrum kann dies ermöglicht werden. Hierfür gilt ihnen mein großer Dank. Zusätzlich werden sechs weitere Mitarbeitende eingestellt, die zunächst hier im DLZ beim Abbau der Anliegen helfen. Spätestens zum 1. Dezember 2020 werden diese in den Bürgerämtern in den jeweiligen Stadtbezirken eingesetzt, in denen dann an vier Tagen in der Woche Termine angeboten werden. Wir sind zuversichtlich, so schnell wie möglich, aber spätestens bis zum Ende des Jahres allen Kundinnen und Kunden einen Termin für ihr Anliegen anbieten zu können und setzen alles daran, die Terminwünsche so schnell wie möglich zu erfüllen.“
Aufgrund der Pandemie hatte die Stadt Mitte März den Zutritt zu den Dienstgebäuden nur nach vorheriger Terminvereinbarung und für unumgängliche Besuche zugelassen. Im Dienstleistungszentrum wurden in dieser Zeit Notfälle von Bürgerinnen und Bürgern bearbeitet. Die in dieser Zeit nicht bearbeiteten Anliegen sowie der vor dieser Maßnahme bestehende Terminvorlauf resultieren in einer Nachfrage nach etwa 60.000 Terminen. Diese sollen in den nächsten Monaten durch verschiedene Maßnahmen schnellstmöglich bearbeitet werden.
Der Erfolg der Maßnahmen wird fortlaufend evaluiert und bei Bedarf soll zeitnah nachgesteuert werden. Die Bürgerämter in den Stadtbezirken werden – je nach Fortschritt der Abarbeitung der Terminnachfrage im Stadthaus – im Spätsommer/Herbst wieder öffnen, spätestens jedoch am 1. Dezember 2020.

Täglich 30 Minuten früher geöffnet
Konkret sehen die Öffnungszeiten ab 15. Juni wie folgt aus: montags bis donnerstags ab 7.30 Uhr (eine halbe Stunde früher als bislang), montags und donnerstags bis 18 Uhr, dienstags und mittwochs bis 16 Uhr (drei Stunden länger als bisher) sowie freitags von 7.00 Uhr bis 13 Uhr (eine Stunde länger als derzeit). Darüber hinaus sind zwischenzeitlich wieder für alle Dienstleistungen im Führerschein-, Kfz-Zulassungs- und Meldewesen unter www.bonn.de/termine Online-Termine buchbar.
Da das Besucheraufkommen im Dienstleistungszentrum mittlerweile wieder deutlich gestiegen ist, hat die Stadtverwaltung verschiedene Hygienemaßnahmen umgesetzt. „Die Bürgerinnen und Bürger müssen einen Mund-Nasen-Schutz tragen und beim Betreten des Dienstleistungszentrums ihre Hände desinfizieren“, erläutert Stadtdirektor Wolfgang Fuchs: „Zusätzlich haben wir Plexiglasscheiben als Spuckschutz an allen Bedienarbeitsplätzen installiert. Eine Wegeführung für die Besucherinnen und Besucher, zur Vermeidung von Kontakten untereinander, vervollständigt die Maßnahmen.“

140 Sitzplätze im Wartebereich
Nach gut einem Jahr Bauzeit nach den Plänen des Architekturbüros Heinle, Wischer und Partner (Köln) steht jetzt auch der erweiterte und modernisierte Wartebereich im Dienstleistungszentrum zur Verfügung. Die ehemalige unschöne Passage mit dunklen Ecken wurde geschlossen und ist jetzt ein geräumiger und heller Bereich für die Kundinnen und Kunden mit insgesamt 140 Sitzplätzen (früher 60 Plätze). Aufgrund der notwendigen Abstände werden diese in den nächsten Wochen vorerst noch nicht alle genutzt werden können.
Für den neuen Wartebereich hat das Städtische Gebäudemanagement zunächst den Basaltplattenbelag der ursprünglichen Passage ausbauen und durch einen neuen Boden mit Dämmung/ Estrich/Linoleumbelag ersetzen lassen. Die Verglasung zwischen Infobereich Foyer und ehemaliger Passage wurde entfernt und eine Brandwand zur Abtrennung hergestellt. Aus brandschutztechnischen Gründen musste aufgrund der Größe des gesamten DLZ ein automatisch schließendes Brandschutztor installiert werden, das bei einem Brand das DLZ in zwei kleinere Bereiche trennt.
Der Wartebereich wurde durch eine Falt-Schiebe-Glaswand und Festverglasungen vom Infotresen im DLZ und den Zugängen zu den Arbeitsplätzen sowie durch Ständerwände von den Arbeitsbereichen abgetrennt. Dadurch kann der Wartebereich vor der eigentlichen Öffnung des DLZ geöffnet werden. Die alten Deckenplatten in der Passage wurden entfernt und im gesamten Wartebereich neue Deckenplatten eingesetzt. Die Beleuchtung wurde komplett erneuert, die Lüftungsanlage für den gesamten Bereich umgebaut und angepasst.

Fotoautomaten und Bürgerterminal
Der neue, umgebaute Empfangsbereich ist die erste Anlaufstelle für die Bürgerinnen und Bürger. Die Aufrufanlage wurde mit sieben Monitoren ausgestattet, die aus allen Teilen des Wartebereichs einsehbar sind. Nachdem die Speed-Capture-Stationen (Fotoautomaten) aus dem Foyer des Stadthauses in den Wartebereich umgezogen sind, ist jetzt auch ein neues Bürgerterminal aufgebaut worden. An diesem können die Bonnerinnen und Bonner in Kürze verschiedene Dienstleistungen erledigen. Wunschkennzeichen können sie in Kürze an einem eigens aufgestellten Computer vor Ort vornehmen. Auch eine Kinderspielecke, ein Wasserspender sowie eine Auslage mit Broschüren und Informationsmaterial werden die Aufenthaltsqualität weiter verbessern.
Die Erweiterung und Modernisierung des Wartebereichs sind noch nicht vollständig abgerechnet. Nach der Kostenberechnung werden sich die Ausgaben auf circa 1,4 Millionen Euro brutto belaufen.

Kommentare sind geschlossen.