Rhein in Flammen: Erste Bilanz der Polizei Bonn

Bei wechselhaftem Wetter feierten viele Tausend Menschen im Zuständigkeitsbereich der Bonner Polizei bei „Rhein in Flammen“. „Wir blicken auf einen lange Zeit ruhigen Großeinsatz zurück. Erst mit dem Einsetzen der Dunkelheit war die Polizei mehr gefordert: Mehrere Körperverletzungen und Diebstahlsdelikte haben uns auf den Plan gerufen. Wie angekündigt sind wir frühzeitig und konsequent eingeschritten. Dieses Vorgehen hat sich auch in diesem Jahr wieder bewährt“, so die Einsatzleiterin Polizeidirektorin Petra Kaufmann.

Bis 02:45 Uhr musste nur eine Person in die Zellen des Polizeigewahrsams gebracht werden. Der 22-Jährige war einem der insgesamt sechs ausgesprochenen polizeiliche Platzverweise nicht nachgekommen war. Dreizehn Ermittlungsverfahren mit Zusammenhang zur Großveranstaltung wurden eingeleitet, darunter drei Diebstähle und sieben Körperverletzungsdelikte.

Mobiltelefon gestohlen

Gegen 22:15 Uhr zeigte eine 18-Jährige an der mobilen Anlaufstelle der Polizei den Diebstahl ihres iPhones an, welches ihr kurz zuvor von einem Unbekannten aus der Hand genommen worden war. Der etwa 1,70 m große Tatverdächtige, der bislang nur mit dunklen Haaren und dunkler Bekleidung beschrieben werden kann, hatte zuvor gefragt, ob er kurz telefonieren könne, sei dann aber weggelaufen. Auch sein Begleiter (größer als 1,70 m, schulterlange dunkle Haare, graues Oberteil, dunkle Hose) lief davon.

Keine Täterhinweise konnten die Geschädigten von zwei weiteren Diebstahlsdelikten liefern. Einem 23-Jährigen wurde dabei im Zeitraum zwischen 21:00 Uhr und 23:50 Uhr vor der Hauptbühne der Rucksack gestohlen, den er mit den Taschen seiner Freunde auf die Wiese gelegt hatte. Ein Stoffbeutel mitsamt einer Geldbörse wurde einer 24-Jährigen gestohlen, während sie ihn über der Schulter trug.

Bargeld geraubt

An einem Spielzeugautomaten in der Nähe des Riesenrades wurden einem 51-Jährigen gegen 1:45 Uhr 35,- Euro geraubt. Diese hatte er zuvor einem Unbekannten gegeben, der ihm den Verkauf eines Stofftieres in Aussicht gestellt hatte, dann aber mit dem Geld davongelaufen war. Der Geschädigte verfolgte den Mann, wurde jedoch von ihm und zwei weiteren mit Schlägen und Tritten attackiert, als er ihn eingeholt hatte. Eine Personenbeschreibung der Tatverdächtigen liegt bislang nicht vor. Zeugen, die das Geschehen beobachtet haben, können sich unter der 0228 15-0 beim Kriminalkommissariat 13 melden.

Junge Frau belästigt

Gegen 23:00 Uhr wurde eine junge Frau vor der Bretterbude-Bühne von einem Unbekannten bei einer sexuellen Belästigung angefasst. Der Tatverdächtige wird als etwa 28-35 Jahre alt, ca. 1,65 m groß und schlank beschrieben und soll einen auffälligen, 2-3 cm langen Ziegenbart haben. Weiter wird er mit kurzen, schwarzen Haaren, schmalem Gesicht sowie dunkelbraunem Hautteint beschrieben. Er war in Begleitung eines Gleichaltrigen, der etwa 1,75 m groß war und ebenfalls mit schwarzen Haaren, dunkelbraunem Hautteint und einem Bart beschrieben werden kann. Das Kriminalkommissariat 12 wird die weiterführenden Ermittlungen hierzu übernehmen. Hinweise an 0228 15-0.

60-Jährige bei Verkehrsunfall schwer verletzt

Nach dem Abschlussfeuerwerk kam es gegen 23:55 Uhr auf der Godesberger Allee Höhe Heinemannstraße zu einem folgenschweren Verkehrsunfall. Zur Unfallzeit befuhr ein 86-jähriger Autofahrer die B 9 in Richtung Bonn. Zu diesem Zeitpunkt betraten die 60-Jährige und ein 72-jähriger Begleiter bei für sie geltendem Grünlicht die Fußgängerfurt, um die B 9 zu queren. Die 60-Jährige wurde von dem Citroen des 86-Jähigen erfasst und schwer verletzt. Nach einer Erstversorgung vor Ort brachte sie ein Rettungswagen in ein Krankenhaus. Auch ihr 72-jähriger Begleiter wurde leichtverletzt in eine Klinik gebracht. Die B 9 wurde für die Dauer der Unfallaufnahme in Fahrtrichtung Norden gesperrt. Das Verkehrskommissariat 2 übernimmt die weiteren Ermittlungen.

Die in dieser vorläufigen Einsatzbilanz dargestellten Kriminalitätszahlen können sich noch verändern. Die Auflistungen stehen unter dem Vorbehalt, dass noch weitere Anzeigen bei der Bonner Polizei eingehen, beziehungsweise dass Delikte im Zuge der Ermittlungen anders eingeordnet werden müssen. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn sich ein Raubdelikt in einer Vernehmung als Diebstahl herausstellt. Eine abschließende Bewertung ist vielfach erst zu einem späteren Zeitpunkt und nach weiteren Ermittlungen möglich.

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