Der Rat der Stadt Bonn setzt sich dafür ein, Bekenntnisgrundschulen in Gemeinschaftsgrundschulen umzuwandeln und fordert die Fraktionen im Landtag Nordrhein-Westfalen sowie die Landesregierung dazu auf, eine Änderung der Landesverfassung einfacher zu ermöglichen. Das ist das Ergebnis eines Beschlusses aus der Ratssitzung am Donnerstagabend, 9. November 2017.
Die Stadt Bonn ist Trägerin von 49 Grundschulen. Es handelt sich um 29 Gemeinschaftsgrundschulen, 18 katholische und zwei evangelische Bekenntnisschulen.
Nach einem Urteil des Oberverwaltungsgerichts NRW von März 2016 sind an Bekenntnisschulen grundsätzlich Kinder, die der jeweiligen Religion angehören, vorzuziehen. In Bonn war es bisher gelebte Praxis, zunächst wohnortnahe Kinder aufzunehmen. Formell bekenntnisangehörige Kinder wurden bei Anmeldeüberhängen erst nachrangig berücksichtigt. Der Rat folgt mit seiner Entscheidung der Initiative “Kurze Beine kurze Wege”.