Platz 1: Studie attestiert Bonn rasche Erholung nach Corona-Pandemie

Eine Ende Januar 2021 veröffentlichte Studie vom Beratungsunternehmen FTI-Andersch führt anhand der Analyse von 19 Einzelfaktoren einen Städtevergleich von 52 deutschen Städten durch. Dadurch werden Aussagen getätigt zur Frage, welche „deutschen Großstädte sich nach der Corona-Krise besser erholen werden – und bei wem sie größere Spuren hinterlässt“.

Die Studienautoren fassen die Ergebnisse für Bonn so zusammen: „Das beste Ergebnis unter den Vergleichsstädten konnte Bonn erzielen, als Wirtschaftsstandort mit einer Vielzahl an Konzernen und mittelständischen Unternehmen verfügt die Stadt über ein starkes Wachstum der Wirtschafts- und Einwohnerzahlen. Die Kaufkraft ist hoch, die Arbeitslosenquote gering und die Lebensqualität sehr gut. Gleichzeitig ist die ehemalige Bundeshauptstadt heute nicht so abhängig von Messen oder Tourismus wie andere Großstädte, was ihre Resilienz in der Corona-Pandemie deutlich erhöht.“

Bonn und weitere Städte wie Darmstadt, Ingolstadt, Ulm, oder auch Münster in Nordrhein-Westfalen werden gute Chancen auf eine raschere Erholung nach einem Ende der Pandemie attestiert, da sie in der Kombination der Untersuchungsbereiche „Stabilität“ und „sozioökonomisches Umfeld“ gut abschneiden: Zu Stabilitätsfaktoren wurden Kennzahlen zum Kultur- und Freizeitangebot, Leerstandsquoten von Gewerbeimmobilien, der digitale Reifegrad, die Existenz einer Universität, die Anzahl der Touristen sowie die Anzahl der Messen gerechnet – was sich unmittelbar auf die Besucherfrequenzen in der Zeit von COVID-19 ausgewirkt hat. Zum sozio-ökonomischen Umfeld zählen Faktoren wie Wirtschaftsleistung, Einwohnerwachstum, die Relevanz als Einzugsgebiet, Kaufkraft, Arbeitslosenquote und Lebensqualität.

Im Detail hat Bonn in diesem Benchmark hinsichtlich der Stabilität die Kennzahl 3,0 erhalten, im Bereich der sozio-ökonomischen Faktoren eine 3,6. Die höchste Stabilität weist die Stadt Paderborn (3,5) auf, die niedrigste Berlin (1,9). Das stärkste sozio-ökonomische Umfeld hat auf Basis der Untersuchung München (4,0), das schwächste Trier (1,7).

Wirtschaftsförderin Victoria Appelbe ordnet die Ergebnisse ein: „Das gute Abschneiden von Bonn bei den sozio-ökonomischen Faktoren – lediglich die Städte München, Hamburg, Frankfurt und Ulm liegen hier noch vor Bonn –  deckt sich mit eigenen Analysen oder auch anderen Städterankings in der Vergangenheit. Schließlich ist Bonn ein attraktiver, internationaler und stark diversifizierter Standort, der sich durch hohe Qualifikationen, große Wissensorientierung und viele Zukunftsbranchen auszeichnet.“

Die Studie ist  hier abrufbar.

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