ÖPNV-Bedarfsplan NRW frühestens 2020?

Verkehrsclub Deutschland (VCD) e.V.
Verkehrsclub Deutschland (VCD) e.V.

Wichtige Verkehrsprojekte drohen jahrelang verzögert zu werden

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) schlägt Alarm. Wichtige Verkehrsprojekte wie die Seilbahn und die rechtsrheinische Rheinuferbahn zwischen Bonn, Niederkassel und Köln drohen jahrelang verzögert zu werden.

Wie Landesverkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) den Fraktionen im NRW-Landtag mitteilt, hat sein Ministerium dem Gutachter des ÖPNV-Bedarfsplans wegen „unüberbrückbaren Differenzen der Vertragsparteien zum methodischen Vorgehen“ gekündigt. Eine neuerliche europaweite Ausschreibung dieses Gutachterauftrags hätte laut Wüst zur Folge, dass der ÖPNV-Bedarfsplan nicht vor 2020 in Kraft treten könne.

Rainer Bohnet, VCD-Kreisvorsitzender, ist angesichts dieser Hiobsbotschaft regelrecht vom Stuhl gefallen. „Wir haben in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis viele Sanierungs- und Neubaumaßnahmen wie den Neubau des Tausendfüßlers und der Friedrich-Ebert-Brücke vor der Brust. Auf der anderen Seite braucht die Region dringend ÖPNV-Maßnahmen wie die Bonner Seilbahn, die rechtsrheinische Rheinuferbahn und eine neue Rheinbrücke mit Schienentrasse zwischen Niederkassel und Wesseling/Godorf, die von der Stadt Bonn bzw. vom Rhein-Sieg-Kreis für den ÖPNV-Bedarfsplan angemeldet wurden.“

Landesverkehrsminister Wüst hat offenbar erkannt, dass ihm der Wind ins Gesicht bläst. Denn er hat bereits angekündigt, mit den Zweckverbänden eine Übergangslösung für dringende, wirtschaftlich sinnvolle und erforderliche Maßnahmen zu finden. Bohnet: „Ich erwarte von den Spitzen der Stadt Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis eine rasche Konsensfindung mit Herrn Wüst und seinem Ministerium. Denn wir haben keine Zeit zu verlieren.“

 

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