Idee der BÜRGER FÜR BEETHOVEN wird umgesetzt
Oberbürgermeister Ashok Sridharan hat jetzt in einem Brief an die BÜRGER FÜR BEETHOVEN mitgeteilt, dass er deren Vorschlag aufgreifen wird, einen “runden Beethoventisch” einzurichten. Zu einem ersten Treffen will Sridharan „zur Jahresmitte einladen“. Dies teilte der Vorsitzende des Vereins Stephan Eisel mit: „Wir begrüßen es, dass der Oberbürgermeister unsere Anregung umsetzen wird, über die konkreten Vorbereitungen für Beethoven 2020 hinaus einen regelmäßigen strategischen Austausch zur Profilierung Bonns als Beethovenstadt zu organisieren, der staatliche und bürgerschaftliche Beethoven-Akteure zusammenführt.” Bei den Vorbereitungen zum Beethoven-Festspielhaus habe es solche Strategierunden gegeben, mit dem Ende des Projektes sei das jedoch abgebrochen: “Es ist erfreulich, dass der Oberbürgermeister diesen Faden jetzt wieder aufnehmen will.”
In Bonn haben sich eine eine Reihe staatlicher und nichtstaatlicher Einrichtungen und Initiativen in besonderer Weise der Pflege der Musik Beethovens und seines Andenkens verschrieben. Sie werden oft als “Beethoven-Familie” bezeichnet. Dazu gehören insbesondere das Beethoven-Haus, das Beethoven Orchester Bonn, das Beethovenfest, die Bürger für Beethoven, die Internationale Beethoven-Stiftung, die Beethoven-Stiftung für Kunst und Kultur der Stadt Bonn und das Jugend-Netzwerk Ludwig van B. Diese Einrichtungen sind zwar durch vielfältige persönliche Kontakte und auch sich teilweise überschneidende Besetzungen in Vorständen, Kuratorien und Beiräten vernetzt, aber es findet kein regelmässiger Austausch unter Einbeziehung der Stadtspitze statt.
Eisel wies darauf hin, dass die Mitglieder der “Beethoven-Familie” den Weg der Stadt zur Beethovenstadt in besonderer Weise begleiten könnten, weil sie sich selbst über Beethoven definieren: „Es macht schon einen Unterschied, ob für die Akteure Beethoven im Zentrum der Arbeit steht oder ein “Add-On” zu ihrem Kernprofil in anderen Bereichen ist.“ Beim „Runden Beethoventisch“ solle es nicht um Einzelprojekte gehen, sondern um den strategischen Weg der Profilierung Bonns als Beethovenstadt. „Diesen Weg müssen viele mitgehen, aber die Beethoven-Familie steht schon einer besonderen Verantwortung, wenn es um die Richtung geht.”
Die BÜRGER FUR BEETOVEN, die mit fast 1.500 Mitgliedern einer der grössten Bonner Vereine sind, setzen besondere Hoffnungen in Oberbürgermeister Sridharan, weil dieser das Thema Beethoven zur “Chefsache” gemacht hat: „Seit seiner Wahl hat es beim Thema Beethoven durchaus einen Ruck in der Stadtpolitik gegeben, auch wenn noch viel zu tun ist. An Beispielen wie Salzburg oder Bayreuth sieht man, dass es hier um weit mehr als eine kulturpolitische Aufgabenstellung geht, sondern auch um ganz handfeste wirtschaftliche Perspektiven und Arbeitsplätze. Das hat Ashok Sridharan erkannt.“