Neues Stipendienprogramm als Corona-Hilfe für freiberufliche Bonner Künstler*innen

Zur Entscheidung des Kulturausschusses über die Einrichtung des Stipendienprogramms „Künstlerische Stadtutopien“ erklären die kulturpolitischen Sprecherinnen und Sprecher von Grünen, SPD, LINKEN und Volt:

Wir begrüßen die Einrichtung des neuen Stipendienprogramms, das sich explizit an Künstlerinnen und Künstler richtet, die in den letzten anderthalb Jahren aufgrund der Pandemie finanzielle Einbußen hinnehmen mussten. Die Stadt setzt damit einen gemeinsamen Koalitionsantrag im Rat vom Anfang des Jahres um, denn der Solidaritätsfonds II für die Bonner Kultur sah bislang keine Förderung für freiberuflich arbeitende Künstlerinnen und Künstler vor. Gerade für diejenigen, die durch das Raster der Corona-Hilfen von Bund und Ländern fallen, stellt das neue Programm aber eine zusätzliche Möglichkeit der Unterstützung dar. Und auch die Stadt selbst wird durch die Entwicklung der künstlerischen Projekte profitieren. Die Begleitung der Stipendiatinnen und Stipendiaten erfolgt durch das Stadtmuseum.

Die Förderung erfolgt in Form von sechs Arbeitsstipendien à 3.000 EUR, für die sich Bonner Künstlerinnen und Künstler im November bewerben können. Die Arbeiten sollen sich kritisch mit Aspekten des Bonner Stadtlebens auseinandersetzen und daraus Visionen für die Zukunft entwickeln. Finanziert wird das Stipendienprogramm über nicht verausgabte Projektmittel des Kulturamts. Entsprechend dem zugrunde liegenden Koalitionsantrag sollten dafür aber auch Gelder aus dem kommunalen Sitzungsbetrieb selbst zum Einsatz kommen. Zu diesem Zweck hatte der Rat im Februar mehrheitlich Einschnitte bei den Aufwandsentschädigungen für Ausschussvorsitzende und für den allgemeinen Sitzungsbetrieb beschlossen.

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