An diesem Wochenende, 30./31. Januar 2021, ist mit einem mittleren Rheinhochwasser zu rechnen. Die Stadtverwaltung hat die Lage im Blick und mit ersten (Schutz-) Vorkehrungen begonnen.
Aktuell liegt der Rheinpegel Bonn am Freitagmittag, 29. Januar, 12 Uhr, bei 4,41 Metern. Der Wasserstand wird aufgrund des Tauwetters und der starken Regenfälle der vergangenen Tage hochschnellen. Laut Prognosen wird er am Samstagmittag bei sechs Metern, am Sonntagmittag bei 7,25 Metern liegen und bis Montag, 1. Februar, auf rund acht Meter ansteigen.
Daher hat der Stadtordnungsdienst damit begonnen, im Bereich Brassertufer Fahrzeughalter dort abgestellter Fahrzeuge zu informieren, damit diese ihre Autos frühzeitig wegsetzen können. Ab einem Pegelstand von 6,50 Metern werden die dort noch stehenden Fahrzeuge zur Gefahrenabwehr abgeschleppt. Freie Parkflächen werden bereits jetzt provisorisch abgesperrt. Gefährdete Bereiche werden seitens des Stadtordnungsdienstes regelmäßig kontrolliert, um stets einen aktuellen Überblick über die Lage zu haben und bei Bedarf kurzfristig reagieren zu können.
Um das Rheinwasser am Eindringen in die Kanalisation zu hindern, hat der Kanalbetrieb des Tiefbauamtes diverse Schieber im Kanalnetz geschlossen. Mit dem Anstieg des Rheinpegels werden am Wochenende weitere Maßnahmen getroffen. So werden die Straßenabläufe (Gullys) in Rheinnähe auf der Bonner und Beueler Seite – abhängig vom Pegel – abgedichtet.
Was passiert bei welchem Pegelstand?
Ab einem Bonner Pegel von fünf Metern sind zunächst kleinere Maßnahmen vorgesehen, wie der Schutz der Kanalisation vor eindringendem Fremdwasser. Bei einem Wasserstand von 6,20 bis 6,40 Metern muss die Fähre Graurheindorf-Mondorf, bei 6,80 Metern die Schifffahrt auf dem Rhein ihren Betrieb einstellen.
Ab sieben Metern werden in Beuel die Dammtore zwischen Wolfsgasse und Ernst-Moritz-Arndt-Straße geschlossen, auf der linken Rheinseite die Zufahrtstraßen zum Rheinufer im Bereich zwischen Schaumburg-Lippe-Straße (Südstadt) bis Legionsweg (Castell). Die Bushaltestellen „Bad Godesberg Fähre“ und „Bad Godesberg Rheinufer“ werden nicht mehr angefahren, ab 7,40 Metern wird die Stadtbahnlinie 66 im Bereich Königswinter/Bad Honnef-Rhöndorf überflutet. Ab 7,50 Metern wird die Uferpromenade „Am Alten Zoll“ überschwemmt, die ab acht Metern nicht mehr passierbar ist.
Infos per Telefon und im Internet
Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, sich bei Schadensmeldungen unter Tel. 0228 – 7170 an die Bonner Feuerwehr zu wenden. Aktuelle Informationen zum Rheinhochwasser können beim Bürgertelefon der Feuerwehr unter 0228 – 717171 abgerufen werden.
Weitere Informationen zum Thema Hochwasser mit Tipps zur Vorsorge sowie der aktuelle Bonner Rheinpegel sind auf den städtischen Internetseiten www.bonn.de/hochwasser zu finden.