Leichte Sprache bei Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger einführen

Internetportale wie www.bonn-macht-mit.de, die die aktive Mitwirkung von Bürgerinnen und Bürgern an der Gestaltung der politischen Entscheidungsprozesse befördern sollen, werden ihrer Bestimmung nur gerecht, wenn die Inhalte möglichst problemlos zugänglich sind. Dazu gehören nicht nur technische Voraussetzungen, sondern auch eine Aufbereitung in Leichter Sprache, denn für viele Menschen kann das Lesen von Texten in „Alltagssprache“ eine große Herausforderung darstellen. Ein entsprechender Antrag der CDU-Fraktion, der den Ausschuss für die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger bereits einstimmig passiert hat und auch von der Verwaltung begrüßt wurde, wird dies nun möglich machen.

„Leichte Sprache zielt auf einfache Verständlichkeit ab und setzt daher u.a. auf kurze Sätze, das Fehlen von komplizierten, zusammengesetzten Wörtern, Verneinungen, Sonderzeichen, Blocksätzen und anderen Dingen, die das Lesen erschweren,“ erklärt Dr. Ursula Sautter, Stadtverordnete der CDU und Sprecherin im Ausschuss für die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. „Das bietet zahlreichen Personengruppen entscheidende neue Möglichkeiten gleichberechtigt am öffentlichen und politischen Leben teilzuhaben“.

Dazu gehören „neben Menschen mit Lernschwierigkeiten auch solche mit eingeschränkten Deutschkenntnissen oder Deutsch als Fremd- und Zweitsprache, ältere und hörbeeinträchtigte Menschen sowie Kinder und oft auch Jugendliche – also ein großer Teil unserer Gesellschaft,“ so Sautter. „Wir dürfen hier im Sinne des Geheimwohls nicht exklusiv sein.“

„Deutschland hat sich mit der Unterzeichnung der UN-Behindertenrechtskonvention dazu verpflichtet, die Rechte von Menschen mit Behinderungen umzusetzen und den erforderlichen gesellschaftlichen Wandel herbeizuführen,“ kommentiert der CDU-Fraktionsvorsitzende Guido Déus MdL. „Dieses Mandat, von dem ja andere Personengruppen ebenso profitieren, gilt auch auf kommunaler Ebene als Steuerungsaufgabe, denn nur so kann sich eine inklusive Stadtgesellschaft entwickeln.“

Die Bereitstellung von Informationen in Leichter Sprache wird in Zukunft nicht nur auf das Portal www.bonn-macht-mit.de angewendet, sondern auch auf die städtischen Webseiten, die den Dialog mit den Bonnerinnen und Bonnern fördern sollen (https://www.bonn.de/service-bieten/dialog-beteiligung/index.php) sowie die sogenannten „Leitlinien Bürgerbeteiligung“ ausgeweitet.

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