Jahreswechsel 2019/2020 – Erste Bilanz der Bonner Polizei

Am Neujahrstag blickt die Bonner Polizei auf eine einsatzintensive Silvesternacht 2019/2020 zurück: In der Zeit vom 31.12.2019, 20:00 Uhr, bis zum 01.01.2020, 06:00 Uhr, gingen bei der Einsatzleitstelle der Bonner Polizei 201 Notrufe und Meldungen ein.

Gemeldet wurden neben Streitigkeiten und Ruhestörungen auch 18 Körperverletzungsdelikte und 18 Sachbeschädigungen. Insgesamt erhielten 30 Personen Platzverweise, sechs Personen mussten die Nacht zur Verhinderung von Straftaten im Polizeigewahrsam verbringen. In rund einem Dutzend Fällen wurden brennende Mülltonnen oder Container gemeldet.

Ein Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus in der Godesberger Villichgasse rief Feuerwehr und Polizei um 21:30 Uhr auf den Plan. Nach ersten Feststellungen hatten dort Mülltonnen gebrannt. Da das Treppenhaus stark verraucht war, evakuierte die Feuerwehr rund 40 Bewohner des Hauses, die zwischenzeitlich in Bussen der Stadtwerke untergebracht wurden. Die Brandursache ist derzeit noch unklar. Beamte der Bonner Kriminalwache nahmen in der Nacht die Ermittlungen auf.

Gegen 22:40 Uhr kam es in Meckenheim zu einem Balkonbrand in der dritten Etage eines Mehrfamilienhauses in der Straße „Im Ruhrfeld“. Durch die Hitzeeinwirkung sprang das Balkonfenster und Rauch drang in die Wohnung ein, in der sich zu diesem Zeitpunkt jedoch niemand aufhielt. Die Feuerwehr konnte den Brand schnell löschen. Nach Zeugenangaben soll zuvor eine Silvesterrakete auf den Balkon geflogen sein.

Um 00:15 Uhr kam es in der Thuarstraße zu einem Streit. Ein 38-Jähriger soll aus einer Gruppe Jugendlicher heraus mit Feuerwerkskörpern beschossen worden sein. Als er einen 13-Jährigen aus der Gruppe ansprach und gegen eine Hecke drückte, gingen zwei 42 und 44 Jahre alte Männer dazwischen. Der 38-Jährige fiel zu Boden und gab an, von ihnen getreten worden zu sein. Eine hinzugerufene Streifenwagenbesatzung konnte den Streit schlichten, es wurden Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung eingeleitet.

Unachtsamer Gebrauch von Feuerwerk war auch der Auslöser eines Körperverletzungsdeliktes, bei dem um 00:55 Uhr zwei junge Männer auf der Theaterstraße von rund acht Personen verletzt wurden. Die 18 und 19 Jahre alten Männer hatten die Gruppe angesprochen, nachdem ein Böller vor ihren Füßen gelandet war. Die Unbekannten sollen die beiden Geschädigten daraufhin geschlagen und getreten haben. Drei der Tatverdächtigen können wie folgend beschrieben werden: Erste Person: Etwa 17-20 Jahre alt – ca. 1,70-1,80 m groß – schlanke Statur – breites Gesicht – zurückgegelte, dunkle Haare – bekleidet mit weißer Hose, weißem Oberteil und schwarzer Lederjacke. Zweite Person: Etwa 17-20 Jahre alt – kleine, dickliche Statur – längere, zurückgegelte Haare, seitlich rasiert – bekleidet mit schwarzer Steppjacke. Dritte Person: Etwa 17-20 Jahre alt, ca. 1,80-1,85 m groß – trug eine Kappe. Bei einer sofort eingeleiteten Nahbereichsfahndung konnte die Gruppe der Tatverdächtigen nicht mehr angetroffen werden. Das Kriminalkommissariat 36 ermittelt und bittet um Zeugenhinweise unter 0228 15-0.

Nachdem er in einem Restaurant ein Hausverbot erhalten hatte, randalierte ein 40-Jähriger gegen 03:30 Uhr vor dem Lokal am Erzbergerufer und warf mit Stühlen um sich. Auch nach dem Eintreffen mehrerer Beamter der City-Wache zeigte sich der Bonner weiter aggressiv und beleidigte die Beamten fortwährend. Zur Verhinderung von Straftaten wurde der mit rund 1,3 Promille alkoholisierte Mann in Gewahrsam genommen und in das Polizeipräsidium gebracht.

Die Bonner Polizei führte zum Jahreswechsel verstärkte Alkoholkontrollen auf den Straßen in Bonn und der Region durch. Mit rund 0,8 Promille war ein 47-Jähriger gegen 03:40 Uhr in der Vulkanstraße in Mehlem unterwegs. Beim Zurücksetzen fuhr er gegen einen geparkten Nissan. Nach der Entnahme einer Blutprobe auf der Wache Bad Godesberg wurde dem 47-Jährigen die Weiterfahrt untersagt. Außerdem wurde sein Führerschein sichergestellt.

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