Für eine Zwischenlösung zur Öffnung des Melbbades in der Freibadsaison 2021 schlägt die Stadtverwaltung vor, die vom Förderverein „Unser Melbbad“ und der Initiative „Rettet das Melbbad“ vorgelegten Vorschläge zu prüfen und den Rat schnellstmöglich über das Ergebnis zu informieren. Die von der Verwaltung geprüfte Container-Interimslösung soll aus Zeit- und Kostengründen nicht weiterverfolgt werden.
Eine entsprechende Vorlage liegt dem Hauptausschuss für seine Sitzung am 4. Februar 2021 vor, der anstelle des Rates tagen wird.
Als Ersatz für das marode Sanitär- und Umkleidegebäude hat die Stadtverwaltung eine Container-Interimslösung auf dem Parkplatz zwischen dem Kassenhäuschen und dem Volleyballplatz geprüft. Zunächst war gemäß Richtlinien für den Bäderbau ein Flächenbedarf von 565 Quadratmetern ermittelt worden, der 26 Containern entspricht. Die Verwaltung hielt es aber für vertretbar, in Abweichung von dieser Richtlinie die Zahl der Container auf 15 und damit auf das Nötigste zu reduzieren.
Ein beauftragtes externes Planungsbüro kommt zwar zu dem Schluss, dass die Aufstellung der Container auf dem Parkplatz möglich ist, die Umsetzung würde aber bis zum Mai 2022 dauern und nach grober Schätzung Kosten in Höhe von 870.000 Euro verursachen. Die Kosten für diese Interimslösung, die noch dazu erst im Sommer 2022 realisiert werden könnte, hält die Verwaltung für wirtschaftlich nicht vertretbar.
Oberbürgermeisterin begrüßt bürgerschaftliches Engagement
Die Verwaltung möchte nun schnellstmöglich die Vorschläge von Förderverein und Initiative prüfen. Sie haben angeboten, die Kosten für die Anmietung einer Containerlösung für die Freibadsaison 2021 und 2022 zu übernehmen bzw. sich mit Spenden zu beteiligen. Es ist vorgesehen, dass zwei Dusch- und zwei Sanitärcontainer sowie zwei Container mit WC und Dusche für die Badmitarbeitenden aufgestellt werden und die Umkleidekabinen und Spinde sowie die Büroräume im Bestandsgebäude übergangweise genutzt werden sollen. Die notwendigen Strom-, Wasser- und Abwasseranschlüsse für die Container wären nach dem Vorschlag von Verein und Initiative stadtseitig bereitzustellen.
„Ich begrüße das hohe bürgerschaftliche Engagement“, betont Oberbürgermeisterin Katja Dörner. „Wir werden kurzfristig das Gespräch mit Verein und Initiative suchen und die Vorschläge intensiv und schnellstmöglich prüfen.“
Wenn ein Teil des 50 Jahre alten und sanierungsbedürftigen Bestandsgebäudes genutzt werden soll, muss ein sicherer Betrieb gewährleistet sein. Um dies einschätzen zu können, wird die Verwaltung kurzfristig ein Gutachten zum Zustand des Gebäudes in Auftrag geben. Klar ist aber bereits, dass für rund 130.000 Euro Elektroverteilungen repariert werden müssen. Dies Investition könnte nicht in einen Neubau übernommen werden.
Die entsprechende Beschlussvorlage ist hier veröffentlicht .