In Bonn Karneval feiern ohne Alkoholexzesse bei Kindern und Jugendlichen

Stadt und Polizei gehen gemeinsam gegen Alkoholmissbrauch an Karneval vor und setzen dabei auf Aufklärung, Kontrolle und ein eigenes Partyangebot. Das Jugendamt veranstaltet mit Unterstützung von Haribo erneut eine Party ohne Alkohol und ohne Rauch auf dem Münsterplatz. Auch der „bonner event sprinter“ kommt wieder zum Einsatz: in Tannenbusch, Ippendorf, Beuel und beim Rosenmontagszug in der Innenstadt.
Mit einem dreiteiligen Konzept aus „Prävention, Kontrolle und Angebot“ wollen die Stadt Bonn und die Bonner Polizei fröhlichen Karneval ohne Alkoholexzesse für Teenager insbesondere an Weiberfastnacht sicherstellen. Bereits im Vorfeld werden Polizei und Ordnungsamt aktiv auf Gastwirte und Ladeninhaber zugehen und an die Einhaltung der Vorschriften zum Jugendschutz erinnern. So dürfen Bier, Wein und Sekt nicht an unter 16-Jährige verkauft werden, branntweinhaltige Alkoholika sogar nur an Erwachsene.

Polizei und Stadtordnungsdienst kontrollieren verstärkt
An den Karnevalstagen werden Polizei und Stadtordnungsdienst intensiv kontrollieren, ob der Jugendschutz eingehalten wird und die Bemühungen zur Prävention wirken. An Weiberfastnacht wird allgemein die Präsenz in Beuel, in der Innenstadt und an anderen Treffpunkten erhöht. Der Stadtordnungsdienst ist mit bis zu 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Einsatz, davon an Weiberfastnacht und Rosenmontag allein jeweils 19 mit dem Schwerpunkt Jugendschutz. Kinder und Jugendliche, die mit Alkohol oder Tabakwaren erwischt werden, werden aufgefordert, die Flaschen auszuleeren und die Packungen abzugeben.

Die Kontrollen finden insbesondere an Weiberfastnacht und an Rosenmontag sowie bei den Karnevalszügen in Kessenich, Ippendorf, Lessenich und Bad Godesberg mit großem Personaleinsatz statt. Dabei appellieren die Behörden auch an die Eltern, darauf zu achten, dass sich Kinder und Jugendliche nicht schon zu Hause mit alkoholischen Getränken versorgen können. Werden Jugendliche angetrunken angetroffen, werden die Eltern verständigt. Wenn diese nicht erreichbar sind, werden die Kinder in die Jugendschutzstellen gebracht oder wenn nötig medizinisch versorgt.

Party ohne Alkohol und Rauch
Die After School Party an Weiberfastnacht, 20. Februar 2020, im Festzelt auf dem Münsterplatz richtet sich an Jugendliche von 14 bis einschließlich 17 Jahren und beginnt um 13 Uhr. Für drei Euro Eintritt gibt es zwei Getränke oder ein Getränk und einen Snack. Alkohol und Erwachsene bleiben draußen, der Spaß aber nicht. Securitykräfte und Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter der städtischen Jugendfreizeiteinrichtungen sorgen dafür, dass die Party sicher abläuft.

Im Jahr 2019 feierten rund 1000 Jugendliche im Festzelt. Wie in den vergangenen Jahren wird die Veranstaltung wieder von Haribo mit rund 15.000 Euro gesponsert.

„bonner event sprinter“ im Einsatz
Zum 14. Mal begleitet der „bonner event sprinter“ Jugendliche und junge Erwachsene im Karneval in Bonn. Unter dem Motto: „Feiern ohne Zoff und Stoff… wir sind dabei!“ soll er wieder Türöffner sein, um mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. Am Stand können die Jugendlichen Alkohol gegen Handy-Handschuhe, Smoothies, Sandwiches, Kondome, karnevalistische Haarreifen, Taschentücher und vieles mehr tauschen. Besonders beliebt sind die sogenannten Safe-Packs, die verschiedene der genannten Dinge sowie weitere geeignete Kleinigkeiten, wie beispielsweis Luftschlangen, Bonbons sowie Informationen zum Thema Alkohol enthalten. Außerdem können die Jugendlichen sich am Stand mit heißen Getränken aufwärmen.

Zusätzlich geht das Team des „bonner event sprinters“ mit Bauchläden durch die Menge, um so viele Feiernde wie möglich zu erreichen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter testen den Promillewert der Jugendlichen und empfehlen ihnen unter Umständen, sich von Freundinnen und Freunden nach Hause begleiten oder von den Eltern abholen zu lassen.

Der „bonner event sprinter“ ist an fünf Standorten präsent und startet mit dem Tannenbusch-Zug am Samstag, 15. Februar 2020. Zudem begleitet er den Stadtteil-Karnevalszug in Ippendorf am Sonntag, 16. Februar 2020. An Weiberfastnacht, 20. Februar 2020, findet man ihn wieder in Beuel in Höhe des China-Schiffs am Rheinufer sowie beim Vierdelszoch in Buschdorf am Samstag, 22. Februar 2020, auf der Friedlandstraße. Und am Montag, 24. Februar 2020, ist er beim Rosenmontagszug in Bonn vor Ort, um die suchtpräventive Arbeit auch dort zu stärken.

Das Team des „bonner event sprinters“ besteht aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Jugendhilfe Godesheim und der Fachstelle für Suchtprävention „update“ der Ambulanten Suchthilfe von Caritas/Diakonie. Sie werden von geschulten gleichaltrigen Jugendlichen und jungen Erwachsenen (Peers) unterstützt.

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