Gewaltbetroffene Frauen: Hilfe und Beratung in Bonn auch während der Corona-Krise

Auch in der momentanen Situation sind die Bonner Beratungsstellen erreichbar. Darauf weist die Gleichstellungsstelle der Stadt Bonn hin. Um die Hilfe noch bekannter zu machen, bekommen die Apotheken sowie niedergelassene internistische und Allgemeinmedizin-Praxen Klappkarten, auf denen die Informationen kompakt aufgedruckt sind.

Die Gleichstellungsstelle der Stadt Bonn weist aus aktuellem Anlass darauf hin, dass auch in der jetzigen Situation die Beratungsstellen Hilfe und Unterstützung anbieten. Sexualisierte und körperliche Gewalt gegen Frauen und Kinder findet überwiegend im sozialen Nahraum statt. In Krisen und in durch Isolation bedingten angespannten Situationen besteht die Gefahr einer erhöhten Gewaltausübung. Sorgen vor Ansteckung, wirtschaftlichem Verlust oder Arbeitslosigkeit erhöhen den Stress. Für traumatisierte Personen ist das Kontaktverbot zudem eine zusätzliche schwere Belastung, weil in der Krise Ängste und Unsicherheiten reaktiviert werden.
„Es ist daher sehr wichtig, dass Betroffene Unterstützung erhalten und davon erfahren, wie Hilfseinrichtungen erreicht werden können. Ebenso wichtig ist es, dass das soziale Umfeld und Institutionen aufmerksam sind für Anzeichen von Gewalt“, sagt Katja Schülke, stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bonn. Die Beratungsstellen in Bonn stehen bei Fragen und für Beratung und Krisenintervention zur Verfügung.

  • Beratungsstelle gegen sexualisierte Gewalt e.V., Wilhelmstraße 27, Telefon: 0228/635524, E-Mail: info@beratung-bonn.de
  • Hilfe für Frauen e.V.: Beratungsstelle, Graf-Galen-Straße 1c, Telefon: 0228/233097, Frauenhaus Telefon 0228/232434, E-Mail: hiffin@t-online.de
  • Frauen helfen Frauen e.V.: Beratungsstelle, Kölnstraße 69, Telefon: 0228/659500, Frauenhaus Telefon 0228/635369, E-Mail: FrauenhausBonn@t-online.de

Um die Erreichbarkeiten bekannter zu machen, werden alle Bonner Apotheken, den Allgemeinmedizinerinnen und Allgemeinmedizinern sowie Internistinnen und Internisten Klappkarten zum Auslegen zur Verfügung gestellt, die die Kontaktdaten beinhaltet. Weitere Informationen gibt auch Katja Schülke, stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bonn, unter Telefon 0228/77 3900.

Gleichstellungsstelle setzt sich gegen Gewalt ein
Die Gleichstellungsstelle der Stadt Bonn hat, mit Unterstützung des Oberbürgermeisters Ashok Sridharan, zudem immer wieder deutlich gemacht, dass Gewalt und Übergriffe in der Stadt Bonn nicht geduldet werden. In den vergangenen drei Jahren fand in der Karnevalszeit die Kampagne „Nein heißt Nein“ statt, für die der Oberbürgermeister gemeinsam mit der Polizeipräsidentin geworben hat. Zusätzlich gibt es seit 2018 die Kampagne „Luisa ist hier“, die in Kneipen, Gaststätten und Restaurants eine unkomplizierte Möglichkeit der Unterstützung in unangenehmen Situationen anbietet.


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