Generalprobe im Bonner Corona-Impfzentrum | Ablauf der Impfung

Corona Impfzentrum Bonn Foto: Sascha Engst/Bundesstadt Bonn

Die Stadt Bonn hat in ihrem neu eingerichteten Corona-Impfzentrum im World Conference Center (WorldCCBonn) am Samstagvormittag, 19. Dezember 2020, einen Testlauf durchgeführt: 50 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr dienten als „Darstellerinnen und Darsteller“ und probten den gesamten Ablauf – von der Registratur über die Impfung bis zum Auschecken.

„Damit wollten wir sichergehen, dass alle Abläufe tatsächlich so funktionieren wie in der Theorie“, erklärte Feuerwehr-Chef Jochen Stein. „Wir mussten prüfen, ob Logistik und Aufbau passen, wenn hier künftig bis zu 1000 Menschen am Tag geimpft werden sollen.“

Das Impfzentrum, finanziert vom Land NRW, liegt in der Verantwortung und Zuständigkeit des städtischen Gesundheitsamtes. Die Feuerwehr übernahm die Planungen für die Einrichtung und den Betrieb des Impfzentrums. Die Ärztinnen und Ärzte, die die fachliche Aufsicht haben werden, und das weitere medizinische Personal werden von der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) gestellt.

Entsprechend den Vorgaben des Landes NRW hat die Stadt pünktlich bis 15. Dezember das Impfzentrum eingerichtet und betriebsbereit gemacht: Mithilfe eines Messebauers wurden mobile Wände gezogen und Impfkabinen gebaut. Zu Beginn der Impfungen rechnet die Stadt damit, dass zunächst nur zwei Impfstraßen betrieben werden, da voraussichtlich die Menge der zur Verfügung stehenden Impfdosen begrenzt sein wird und der Fokus zudem auf der Impfung der Menschen in Alten- und Pflegeheimen mit Hilfe von mobilen Teams liegen wird.

Rund 70 Personen – Beschäftigte der Stadtverwaltung, des Konferenzzentrums sowie Ärztinnen und Ärzte – sollen im Impfzentrum und in mobilen Teams eingesetzt werden. Bei voller Auslastung wird täglich von 8 bis 20 Uhr geimpft. Derzeit rechnet die Stadt Bonn damit, dass die Impfungen noch in diesem Jahr beginnen könnten.

Für die Generalprobe im Impfzentrum wurden zwei der bisher eingerichteten acht Impfstraßen geöffnet – so wie es auch voraussichtlich zu Beginn der Impfungen sein wird. 50 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr absolvierten jeweils zwei Durchgänge, so dass aus insgesamt 100 Testdurchläufen Erfahrungswerte gezogen werden können. Für den Betrieb des Impfzentrums waren während der Simulation außerdem 25 Personen im Einsatz.

Nun wartet die Stadt auf die Zulassung und Auslieferung des Impfstoffs – der Beginn der Impfungen ist mit wenigen Tagen Vorlauf möglich. Zunächst werden die Bewohnerinnen und Bewohner in Senioreneinrichtungen sowie das dortige Pflegepersonal durch mobile Teams geimpft, außerdem das priorisierte Personal der Krankenhäuser. Vermutlich erst etwas zeitversetzt werden im Impfzentrum weitere Risikogruppen geimpft.

Ablauf der Impfung
Eine Impfung erfolgt ausschließlich mit persönlichem Termin, eine eigenständige Vorsprache ist nicht möglich. Termine werden über die Kassenärztliche Vereinigung online vergeben, voraussichtlich auf der Webseite www.116117.de, sonst auch unter der Telefonnummer 116 117. Der Einlass in das Impfzentrum ist nur mit einem gültigen Lichtbildausweis und ohne Krankheitssymptome möglich. Zudem sollte der persönliche Impfpass mitgebracht werden. Zur Impfung muss man allein kommen, ohne Begleitung. Hiervon ausgenommen sind lediglich Personen mit Unterstützungsbedarf und Kinder, die von einem Elternteil begleitet werden.

Am Eingang wird zunächst die Körpertemperatur kontrolliert. Danach folgen die Registrierung und eine Aufklärung über die Impfung. Dabei wird auch darüber informiert, dass nach der Impfung ggf. körperliche Symptome auftreten können wie Schmerzen an der Einstichstelle, Müdigkeit, leichte grippale Symptome, leichte Kopfschmerzen. Zudem klären die Ärztinnen und Ärzte ab, wie bisher Impfungen vertragen wurden, ob es schwere Reaktionen auf eine Impfung gab, ob Allergien bekannt sind etc. Die Aufklärung über die Impfung und mögliche Komplikationen muss vom Impfling unterschrieben werden.

Dann erfolgt die Impfung: bei Rechtshändern in den linken Oberarm und umgekehrt; die Injektionsstelle wird vorher desinfiziert, danach mit einem Pflaster geschützt. Die Impfung wird im Impfausweis mit Chargennummer, Bezeichnung der Impfung, Datum der Impfung und die Krankheit, gegen die geimpft wird, eingetragen. Bei allen bekannten Impfstoffen ist eine Zweitimpfung erforderlich, bei dem voraussichtlich zuerst verfügbaren Impfstoff am 21. Tag.

Nach der Impfung soll sich der Impfling zur Nachbeobachtung noch circa 30 Minuten im Impfzentrum oder in der Nähe aufhalten, damit ggf. auf körperliche Reaktionen fachmännisch reagiert werden kann.

Informationen im Internet
Weitere Informationen zum Coronavirus und zum Impfzentrum gibt es auf den städtischen Internetseiten unter www.bonn.de/coronavirus und www.bonn.de/impfzentrum.

Kommentare sind geschlossen.