Florierender Frühling in Bonn: Nach der Kirschblüte kommt die Kastanienblüte

In Bonn erfreuen nicht nur die Japanischen Zierkirschen die Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Blütenpracht. In den zahlreichen Parks, Gärten und Alleen der Stadt leuchten bald auch die Blüten der Kastanien. In weißer und roter Farbe dominieren sie den Bonner Frühling zwischen Venusberg und Siebengebirge.

Besonders schön wirkt der Blütenzauber auf der Poppelsdorfer Allee. Sie verbindet das zwischen 1715 und 1753 von den Kölner Kurfürsten Joseph Clemens und Clemens August erbaute Poppelsdorfer Schloss mit dem kurfürstlichen Schloss, dem heutigen Hauptsitz der Bonner Universität.

Die großen Schattenspender knospen in aller Regel von Mitte April bis Mitte Mai und zeigen dann ihre auffälligen kegelförmigen Blütenstände. Wie auch bei den Zierkirschen ist der Blühbeginn der Kastanien temperaturabhängig. Das bedeutet, je wärmer es in der Vorblütezeit ist, desto früher öffnen sich die Blüten. Das Gleiche gilt für die Dauer: Wärme verkürzt, kühle Witterung verlängert die Blütezeit.

Am häufigsten finden sich im Bonner Straßenraum die weißblühende Rosskastanie und die rotblühende Scharlachkastanie. Die weißblühende Rosskastanie ist im Frühjahr eine sehr gute Bienenweide. Ihre Früchte sind bis September/Oktober ausgereift. Bei den anderen Arten und Sorten handelt es sich um Kreuzungen, die wenige bis gar keine Früchte produzieren.

Die Rosskastanie stammt vom Balkan, gilt aber in Mitteleuropa als eingebürgert. Andere der 25 verschiedenen Arten kommen aus Nordamerika, Indien oder Ostasien. In Bonner Straßen und Parks stehen rund 3.800 städtische Kastanien. Insgesamt werden vom Amt für Umwelt und Stadtgrün etwa 100.000 Bäume gepflegt und regelmäßig auf ihre Verkehrssicherheit kontrolliert.

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