Eichenprozessionsspinner tritt auch in Bonn wieder vermehrt auf

„Die Entwicklung der Natur ist dieses Jahr durch die niedrigen Temperaturen im April und Mai insgesamt verzögert. Das gilt auch für Schädlinge, wie den Eichenprozessionsspinner. Inzwischen treten diese Raupen im Stadtgebiet aber wieder auf“, erklärt Stadtgrün-Leiter Dieter Fuchs. Rund 80 Nester hat das Amt für Umwelt und Stadtgrün seit Beginn des Jahres bereits entdeckt und fachgerecht entfernen lassen. Schwerpunkte des Befalls liegen aktuell auf dem Brüser Berg, im Bonner Norden und in der linksrheinischen Rheinaue.

Wie der Name sagt, tritt der Eichenprozessionsspinner an Eichen auf. Die Nester befinden sich meist am Stamm oder unter den Astgabeln. Die Ausbreitung der heimischen Insektenart wird durch hohe Temperaturen und Trockenheit im Sommer begünstigt. In den letzten Jahren hat die Verbreitung deswegen zugenommen. Die Raupen wandern am Stamm und an den Ästen in langen, mehrreihigen Prozessionen entlang, woraus sich der Name ableitet. Um sich vor Feinden zu verteidigen, entwickeln sie mit Widerhaken versehene Brennhaare, die ein Gift enthalten, das allergieauslösend wirken kann und Oberhaut und die Schleimhäute stark reizen kann.

Das Amt für Umwelt und Stadtgrün lässt entdeckte Nester an städtischen Bäumen umgehend durch ein Fachunternehmen mit adäquater Schutzausrüstung absaugen. „Wer ein Nest im eigenen Garten entdeckt, sollte sich ebenfalls an ein Fachunternehmen für Baumpflege wenden. Auf keinen Fall sollten die Raupen berührt werden!“, warnt Dieter Fuchs. Meldungen über Eichenprozessionsspinner an städtischen Bäumen nimmt das Amt für Umwelt und Stadtgrün unter 0228 – 77 44 99 oder per E-Mail an info-stadtgruen@Bonn.de entgegen.

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