Digitales Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

Am 27. Januar 2021 ist der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. In einem Video gedenkt Oberbürgermeisterin Katja Dörner in der Gedenkstätte Bonn der Opfer des Nationalsozialismus.

Oberbürgermeisterin Katja Dörner lädt gemeinsam mit der Initiative zum Gedenken an die Bonner Opfer des Nationalsozialismus ein, sich am Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz der Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern. Corona-bedingt findet das Gedenken in diesem Jahr online statt.

Ab Mittwoch, 27. Januar 2021, ist auf der Internetseite https://gedenkstaette.bonn.de eine Videobotschaft der Oberbürgermeisterin abrufbar. Musikalisch begleitet wird sie durch den Bonner Musiker Matthias Höhn. Bernd Braun, Schauspieler am Theater Bonn, liest Gedichte von Mascha Kaléko. Kaléko war eine Dichterin, die zu Beginn des Ersten Weltkriegs nach Deutschland kam. In den 20er Jahren fand sie Anschluss an die literarische Szene in Berlin und hatte 1933 mit dem „Lyrischen Stenogrammheft“ ihren ersten großen Erfolg. 1938 floh sie in die USA, 1959 zog sie nach Israel. Mascha Kaléko starb 1975 in Zürich. Das Programm wurde im Gedenkraum der Gedenkstätte Bonn aufgezeichnet.

Wie in jedem Jahr findet die Gestaltung auch 2021 in Kooperation mit der Initiative zum Gedenken an die Bonner Opfer des Nationalsozialismus statt. Ihr gehören an: das BildungsForum Lernwelten, die Deutsch-Israelische Gesellschaft – AG Bonn, das Evangelische Forum, die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Bonn, das Katholische Bildungswerk, die Synagogengemeinde Bonn, Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., die Beueler Initiative gegen Fremdenhass sowie die Volkshochschule Bonn, das Stadtarchiv, die Gedenkstätte und das Theater der Bundesstadt Bonn.

Am 27. Januar 1945 – vor 76 Jahren – wurden die Überlebenden des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz von sowjetischen Soldaten der Roten Armee befreit. Auschwitz steht wie kein anderes Konzentrations- und Vernichtungslager als Symbol für den millionenfachen Mord des NS-Regimes vor allem an Juden. In Deutschland wird der Tag der Befreiung seit 1996 als nationaler Gedenktag für alle Opfer des Nationalsozialismus begangen. Er soll, wie es der damalige Bundespräsident Roman Herzog in seiner Rede vor dem Deutschen Bundestag ausdrückte, als zentraler Gedenktag „aus der Erinnerung immer wieder lebendige Zukunft werden lassen“. 2005 erklärte die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 27. Januar in einer Resolution offiziell zum internationalen Holocaustgedenktag.

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