Die Schule beginnt auch in Bonn: Achtung i-Dötzchen unterwegs!

Für rund 3000 Bonner Erstklässler beginnt jetzt die Schulzeit. Stadt Bonn, SWB Bus und Bahn, Polizei und Verkehrswacht mahnen zur Rücksicht.

„Mit dem ersten Schultag beginnt für alle i-Dötzchen ein neuer, spannender Lebensabschnitt. Mein Wunsch ist es, dass die Kinder den Schulweg möglichst bald alleine bewältigen können und nicht von ihren Eltern mit dem Auto gebracht werden. Doch dafür müssen wir alle gut auf die jungen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer achten und Rücksicht nehmen“, sagt Schulamtsleiter Hubert Zelmanski. Damit die Schulanfänger eine bessere Sichtbarkeit im Straßenverkehr bekommen, stellen die Stadtwerke Bonn wieder rund 3000 orangefarbene Basecaps für die i-Dötzchen zur Verfügung.

„Autofahrer, aber auch Bus- und Bahnfahrer wissen, dass i-Dötzchen mit dieser auffallenden Kopfbedeckung verkehrsunerfahrene Kinder sind und nehmen dann besonders Rücksicht“, sagt Anja Wenmakers, Geschäftsführerin der SWB Bus und Bahn. Auf die Schülerinnen und Schüler kommen mit dem Schulstart viele neue Herausforderungen zu. „Damit der Schulweg noch sicherer wird, schult SWB Bus und Bahn seit mehr als 15 Jahren Grundschulkinder sowie Kinder der fünften Klassen mit Projekten wie ‚Cool-unterwegs‘ oder der ‚Busschule‘ für einen sicheren Schulweg mit Bus und Bahn“, so Wenmakers.

Sicherer Schulweg: Stadtordnungsdienst und Polizei kontrollieren
Damit die Erstklässlerinnen und Erstklässler, aber auch alle anderen Schulkinder sicher in ihre Schule gelangen, sichert der Stadtordnungsdienst in den ersten Wochen des neuen Schuljahres die Schulwege. „Mehrere Teams des städtischen Außendienstes sind ab sofort an Bonner Grundschulen im Einsatz. Unter anderem achten sie darauf, dass Fahrzeuge vor Fußgängerüberwegen nicht so geparkt sind, dass die Sicht aus dem Blickwinkel der Kinder behindert wird“, berichtet Carsten Sperling, Leiter des Stadtordnungsdienstes.

Auch direkt vor den Schulen kontrollieren die städtischen Mitarbeitenden die Einhaltung der Haltverbote, damit die Kinder von anderen Verkehrsteilnehmern besser gesehen werden. Insbesondere Schulanfänger sind aufgrund ihrer Körpergröße noch nicht in der Lage, die Verkehrssituation über parkende Autos hinweg zu erkennen bzw. selbst erkannt zu werden.

Zusätzlich werden an Grundschulen verstärkt Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt.

Nicht mit dem Fahrrad zur Schule
Grundschüler sollten noch nicht mit dem Fahrrad in die Schule geschickt werden. Auch wenn das Kind im vertrauten Wohnumfeld sicher fahren kann, ist es auf dem längeren und neuen Weg zur Schule den ständig wachsenden Anforderungen des Straßenverkehrs noch nicht gewachsen. Die sichere Teilnahme am Straßenverkehr mit dem Fahrrad setzt voraus, dass das Rad sicher bewegt werden kann, Regeln bekannt sind und ein gewisses Maß an Verkehrserfahrung vorhanden ist. Das erfüllen Kinder frühestens nach der Radfahrprüfung im vierten Schuljahr. „Die Erstklässler nehmen ihre Umwelt ganz anders wahr als die Erwachsenen“, so Georg Eickmeier, Vorsitzender der Verkehrswacht Bonn. „Es fällt ihnen beispielsweise schwer, Entfernungen und Geschwindigkeiten herannahender Autos richtig einzuschätzen. Deshalb gehen sie oft unvermittelt auf die Straße.“

Hol- und Bringzonen für mehr Sicherheit
Die Stadt und die Polizei appellieren zudem an diejenigen Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, nicht direkt vor der Schule anzuhalten, um die Kinder ein- oder aussteigen zu lassen. Denn dadurch kommt es oft erst zu unübersichtlichen oder gefährlichen Situationen.

„Halten Sie nicht am Eingangstor zur Schule – suchen Sie sich abgesetzt von der Schule einen geeigneten Parkplatz oder nutzen Sie die von vielen Schulen angebotenen Hol- und Bringzonen. Begleiten Sie ihr Kind den Rest des Weges zu Fuß. Lassen Sie ihre Kinder zur Gehwegseite aussteigen. Und achten Sie dabei auch auf Radfahrer“, rät Jan Waszilewitz, Leiter der Führungsstelle der Direktion Verkehr bei der Bonner Polizei.

Als Teil der Kampagne „Mehr Freiraum für Kinder – ein Gewinn für alle!“ hat die Stadt Bonn gemeinsam mit der Bonner Polizei, dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club Bonn/Rhein-Sieg und anderen Institutionen einen Leitfaden zur Einrichtung von Hol- und Bringzonen an Bonner Schulen entwickelt. Er soll den Schulen eine Hilfestellung sein, wenn sie klar definierte Stellen im Umfeld der Schule einrichten wollen, an denen Eltern ihre Kinder absetzen und abholen können. Der Leitfaden ist auf der Internetseite der Stadt Bonn unter www.bonn.de/schulweg abrufbar.

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