Der Jubiläumszug BTHVN 2020 nimmt Fahrt auf | Bürger für Beethoven rufen zum Mitmachen auf

Die BÜRGER FÜR BEETHOVEN hoffen, dass es beim Beethoven-Jubiläum nicht bei einem einmali¬gen Feu¬erwerk bleibt, sondern nachhaltige Strukturen für Bonn als Beethovenstadt ent¬stehen. Das sagte der Vorsitzen¬de Stephan Eisel vor der dem Startschuss für das Jubiläumsjahr 2020: „Inzwischen haben fast alle er¬kannt, welche großartige Chancen sich hier für Bonn eröff¬nen. Das war ein langer Weg mit dem Bohren vie¬ler dicker Bretter, weil man vor allem in der Kommunalpo¬litik lange nicht wahrhaben wollte, dass es sich um ein globa¬les Ereignis handelt, das weltweit den Blick auf Bonn lenkt. Manches ist sehr spät in Gang gekomm¬en, aber es gibt Grund zur Zuver¬sicht, dass der Jubiläumszug jetzt Fahrt aufnimmt.“

Die BÜRGER FÜR BEETHOVEN hatten bereits 2010 mit ihrer Kampagne „Beethoven 2020 – Wir sind da¬bei“ begonnen und immer wieder Vorstöße zur Vorbereitung des Jubiläums unternommen. So bekennt sich die Koalitionsvereinbarung des Bundes 2013 mit einer von dem Verein vorgeschlagenen Formulierung dazu, dass „die Vorbereitung dieses wichtigen Jubiläums eine nationale Aufgabe“ ist. Dies war die Voraus¬setzung für die Gründung der gemeinnützigen Beethoven-Jubiläums Ge¬sellschaft am 1. Juli 2016. Dazu hat¬ten die BÜRGER FÜR BEETHOVEN bereits 2014 ein Konzept vorge¬legt: „Unser Vorschlag war ein Intendantenmo¬dell, damit trotz der verständlichen Eigeninteressen der beteiligten Institutionen ein gemeinsa¬mer roten Faden erkennbar wird. Dazu ist es leider nicht gekommen und das hatte Folgen: So kam es leider nicht zum gemein¬samer Start des Kartenvorverkaufs für das Jubiläums¬jahr und es gibt auch kein gemeinsames Programmbuch, wie das bei Er-eignissen dieser Be¬deutung üblich ist. Beides wäre ein Beitrag für mehr Bürgernähe gewesen.“

„Bürgernah und Nachhaltig“ ist auch der Maßstab, den sich die BÜRGER FÜR BEETHOVEN für ihre eige¬nen Aktivitäten gesetzt haben, die alle ohne staatliche Zuschüsse realisiert werden. Dazu gehören ein immer¬währender Beethoven-Kalender und das von Stephan Eisel verfasste Buch „Beethoven – Die 22 Bonner Jahre“, das im Januar im Verlag Beethoven-Haus erscheinen wird: „Besonders freuen wir uns über den Erfolg der Bürgeraktion „Unser Ludwig“, die wir im Frühjahr 2019 gemeinsam mit city-marketing Bonn durchge¬führt haben. Die Installation mit den Beethoven-Statuen von Ottmar Hörl ist inzwischen welt¬weit in den Me¬dien zum dominierenden Fotomotiv für das Beethoven-Jubiläum geworden Auch überall in der Stadt ist der „lächelnde Ludwig“ zu sehen und Bonn wird so als Beethovenstadt sichtbarer.“

Besonders lobte Eisel die Jubiläumsaktivitäten des Beethoven-Orchesters: „Dirk Kaftan hat mit viel Kreativi¬tät und neuen Ideen ein tolles Programm mit verschiedenen Veranstaltungsformaten für ganz unterschied¬liche Zielgruppen auf die Beine gestellt.“ Wichtig sei auch das zweiteilige Beethovenfest mit dem Sinfoni¬enzyklus im März als Höhepunkt: „Das jährliche Beethovenfest muss auch nach 2020 als kompaktes Festi¬val der zen¬trale Höhepunkt des Beethovenjahres in Bonn bleiben.“ Es gehöre zwingend zu den nachhaltigen Strukturen, die Bonn für seine Profilierung als Beethovenstadt brauche. Mit der Erweiterung des Beethoven-Hauses und dem von den BÜRGERN FÜR BEETHOVEN durchgesetzten Beethoven-Rundgang gebe es hier zwei weitere dauerhafte Eckpfeiler: „Aber wir brauchen noch mehr davon.“
So sei das Fehlen eines angemessenen Konzertsaals die offene Wunde der Beethovenstadt Bonn: „Das Desas¬ter um die Beethovenhalle war vorhersehbar und wir haben immer davor gewarnt. Dass die Bonner Kommu¬nalpolitik das Beethoven-Festspielhaus verhindert hat, bleibt eine der gravierendsten Fehlentscheidung in der jüngeren Stadtgeschichte.“ Aktuell sei es unverständlich, dass die dafür verantwortliche Ratsmehrheit jetzt nur eine Verbesserung der Informationspolitik über das Scheitern bei der Beethovenhalle fordere und nicht den Mut zur Kurskorrektur habe: „Dass mit der jetzt angekündigten Fertigstellung frühestens (!) 2024 noch mehr als die Hälfte der Bauzeit vor uns liegt, zeigt doch, dass ein radikales Abspecken bei der Mehr¬zweckhalle noch möglich ist, denn ein moderner Konzertsaal wird sowieso nicht daraus. Wir bleiben bei un¬serem Vor¬schlag, durch einen Neubau ein integriertes Opern- und Konzerthaus zu realisieren, das allen Sparten offen¬steht und durch offene Türen ein Kulturhaus für alle Bürger wird.“

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