Coronavirus: Schulsport in Bonn bis zu den Herbstferien nur im Freien | Neue Corona Statistiken für Bonn

50 positiv getestete Bonnerinnen und Bonner, die sich zur Zeit in Quarantäne befinden, registriert das Gesundheitsamt der Stadt Bonn am Montag, 10. August 2020. Damit zeigt auch hier die Tendenz deutlich nach oben. Von den insgesamt 888 nachweisbar Infizierten sind seit Ausbruch des Virus 829 genesen, neun Menschen sind gestorben. 56 Neuinfektionen wurden in den vergangenen sieben Tagen gemeldet.

Die Zahl pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner liegt damit bei knapp 17. Bezogen auf Bonns 330.000 Bürgerinnen und Bürger muss sie unter 166 bleiben, ehe zusätzliche Schutzmaßnahmen ergriffen werden. „Ich wiederhole meine eindringliche Bitte: Halten Sie sich an die AHA-Regeln: Abstand, Händewaschen, Alltagsmaske“, appelliert Oberbürgermeister Ashok Sridharan ein weiteres Mal an die Öffentlichkeit. Ausführliche Informationen rund um das Coronavirus gibt es auf www.bonn.de/coronavirus.

Die steigende Zahl nachgewiesener Infektionen ist auch auf die zusätzlichen Tests zurückzuführen, die Reiserückkehrer vornehmen können bzw. müssen, wenn sie aus Risikogebieten kommen. Welche Region jeweils aktuell als Risikogebiet eingestuft wird, ist tagesaktuell der Internetseite des Robert-Koch-Instituts (www.rki.de) zu entnehmen. Die Stadt weist noch einmal darauf hin, dass sich Reiserückkehrer an ihre Hausarztpraxis oder ein von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) getragenes Testzentrum wenden müssen.

„Wir nehmen jetzt noch einmal Kontakt zur KV auf, um die Abläufe weiter zu optimieren“, kündigte der Leiter des Krisenstabes der Stadt, Stadtdirektor Wolfgang Fuchs, an. „Derzeit landen viele negative Testergebnisse aus den Laboren beim Gesundheitsamt, das diese aus Kapazitätsgründen kaum verarbeiten kann.“
Der Krisenstab der Stadt hat in seiner Sitzung am Montag auf der Grundlage des letzte Woche veröffentlichten Konzepts des Schulministeriums auch entschieden, dass Schulsport bis zu Beginn der Herbstferien nur im Freien stattfinden kann. Das gilt auch für den Schwimmunterricht, der in den Freibädern stattfinden kann, solange diese geöffnet sind. Die Stadt will die Freibäder über Ende August hinaus offen halten, wenn das Wetter es zulässt. Das Freibad Friesdorf wird wegen der Aufbauarbeiten für die Traglufthalle allerdings auf jeden Fall am 31. August schließen. Ob ein eigentlich geplanter Betrieb der Hallenbäder ab 1. September, auf den dann vor allem die Schwimmvereine warten, parallel möglich ist, wird derzeit noch geprüft. „Wir sind uns auch darüber im Klaren, dass dadurch eine vermeintliche Ungereimtheit entstehen könnte: Schülerinnen und Schüler dürfen zum Unterricht nicht in die Schwimmhallen, Vereine und die Öffentlichkeit schon“, so Oberbürgermeister Sridharan. „Allerdings liegt die Entscheidung, in der Freizeit in Schwimmhallen zu gehen, für Kinder und Jugendliche bei den Eltern. Wir als Schulträger möchten beim Schwimmunterricht in den Hallen kein zusätzliches Risiko eingehen.“
Die Stadt ist im Kontakt mit den Stadtwerken, um auf einigen Linien, die besonders stark von Schülerinnen und Schülern frequentiert werden, die Zahl der eingesetzten Busse zu erhöhen. Dies betrifft insbesondere die Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen, die häufig den öffentlichen Personennahverkehr nutzen. Zwar haben einige Schulen ihre Unterrichtszeiten gestaffelt. Der überwiegenden Anzahl der Schulen ist es aufgrund organisatorischer Zwänge nicht möglich, entzerrte Anfangszeiten umzusetzen. Die SWB hatten nach einer ersten Überprüfung der Fahrgastzahlen des vergangenen Schuljahres sowohl einige Fahrten am Morgen als auch am Nachmittag ausgemacht, die voraussichtlich auch im kommenden Schuljahr stark nachgefragt sein werden. Hier sollen die Verstärkungsfahrten zum Einsatz kommen. Die Prüfung ist noch nicht endgültig abgeschlossen.

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