Coronavirus: Nachbarschaftshilfe Bonn bringt Freiwillige und Hilfebedürftige zusammen | Aktion: „Behelfsmasken für Bonn“

Von 29. Februar bis einschließlich Dienstag, 7. April 2020, 13 Uhr, hat das Gesundheitsamt der Stadt Bonn insgesamt 416 bestätigte Fälle an Coronavirus-Infektionen verzeichnet. 104 Menschen sind zwischenzeitlich wieder genesen, zwei Menschen starben an den Folgen der Infektion. Zurzeit befinden sich 849 Personen in Quarantäne.

Insbesondere ältere Menschen und Angehörige sonstiger Risikogruppen sollten möglichst zu Hause bleiben, um sich nicht unnötig einer Ansteckungsgefahr auszusetzen.

Oberbürgermeister Ashok Sridharan: „Wenn Sie zu den älteren Menschen oder zu einer anderen Risikogruppe gehören, bleiben Sie bitte nach Möglichkeit zu Hause! Gehen Sie nicht selbst in die Geschäfte und Apotheken. Bitte nehmen Sie Unterstützung von denen an, die nicht zu einer Risikogruppe gehören. Damit helfen Sie nicht nur sich selbst, sondern uns allen dabei, das Ansteckungsrisiko zu minimieren. Sie leisten so einen sehr wertvollen Beitrag in dieser schwierigen Zeit.“

In der Stadt Bonn gibt es zahlreiche Initiativen von Freiwilligen, die gerne helfen möchten und bereits aktiv geworden sind. Allein in der Freiwilligenagentur der Stadt Bonn haben sich mehr als 500 Freiwillige für die Corona-Nachbarschaftshilfe registriert. Diese wird vom Amt für Soziales und Wohnen gemeinsam mit vielen Anlaufstellen vor Ort organisiert. Diese Freiwilligen haben sich gemeldet, um insbesondere älteren Menschen und Angehörigen sonstiger Risikogruppen das Zuhausebleiben zu ermöglichen und zu erleichtern. Sie können beispielsweise einkaufen und zur Apotheke gehen oder regelmäßig anrufen, um so einen sozialen Kontakt aufzubauen und zu pflegen.

Erste Einsätze konnten bereits erfolgreich vermittelt werden. Sehr viele Freiwillige warten jedoch noch auf ihren Einsatz. Daher ist es jetzt wichtig, zu erfahren, wo noch unterstützt werden kann. Wer Hilfe im Alltag benötigt, meldet sich bitte beim Amt für Soziales und Wohnen der Stadt Bonn: telefonisch unter der Rufnummer 0228 77 66 99, per Mail unter corona-nachbarschaftshilfe@bonn.de oder im Internet über ein Online-Formular. Wer sich engagieren möchte, kann sich hier anmelden: www.freiwilligenagentur-bonn.de. Sowohl die gemeldeten Bedarfe als auch die bei der Freiwilligenagentur registrierten Freiwilligen werden an lokale Stellen weitergeleitet, die sich um eine Vermittlung vor Ort kümmern.

Aktion: „Behelfsmasken für Bonn“ des Zentrallager Sachspenden Bonn (ZeSaBo)

Aktion: „Behelfsmasken für Bonn“ des Zentrallager Sachspenden Bonn (ZeSaBo)

Aktion: „Behelfsmasken für Bonn“
In Kooperation mit dem Amt für Soziales und Wohnen der Bundesstadt Bonn und in Zusammenarbeit mit der Freiwilligenagentur Bonn wird das Zentrallager Sachspenden Bonn (ZeSaBo) Logistikzentrum für die Aktion „Behelfsmasken für Bonn“:

Das Material zur Herstellung von Behelfsmasken wird bei den Spenderinnen und Spendern vor Ort abgeholt und über das ZeSaBo an die Bürgerinnen und Bürger, die nähen können, verteilt. Die privat hergestellten Behelfsmasken können anschließend beispielsweise in der eigenen sozialen Einrichtung eingesetzt werden oder sie werden vom ZeSaBo eingesammelt und hygienisch gereinigt. Danach übernimmt das ZeSaBo die bedarfsgerechte Verteilung und Auslieferung von Behelfsmasken an Einrichtungen und Initiativen, die sich um hilfsbedürftige Personen kümmern. Alle Abläufe werden von Freiwilligen durchgeführt, die die hygienischen Vorschriften und Abstandsregeln einhalten.

Zwar wurden bereits größere Stoffmengen gespendet, abgerufen und zu Masken verarbeitet, doch es werden noch sehr viel mehr Behelfsmasken benötigt. Die Aktion kann unterstützt werden durch das Spenden größerer Menge an Baumwollstoffen (zum Beispiel Bettwäsche), durch das Nähen von Schutzmasken und durch Abhol- und Lieferdienste mit dem eigenen Auto.

Nähere Informationen www.zesabo.de und www.bonn.de/coronavirus.

Kontrollen des Stadtordnungsdienstes
Weiterhin kontrolliert der Stadtordnungsdienst die Einhaltung des Kontaktverbots und des Mindestabstands. Von Montagmittag, 6. April, bis Dienstagmittag, 7. April 2020, verzeichnete der Stadtordnungsdienst 50 Einsätze, bei denen 13 Anzeigen wegen des Verstoßes gegen Gruppenansammlungen geschrieben wurden.

Trauungen
Angesichts der aktuellen Lage in der Corona-Krise sind in Bonn bei Trauungen ab sofort neben den Brautleuten lediglich Kinder, die in demselben Haushalt leben, zugelassen.

Weitere Informationen zu Corona-Infektionen in Bonn

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