Coronavirus in Bonn: Diagnostikzentrum startet am 14. März 2020

In dem bisher leer stehenden Bürogebäude Gotenstraße 7 bis 9 in Bad Godesberg hat die Stadt Bonn ein Diagnostikzentrum für potenzielle Coronavirus-Infizierte eingerichtet. Der Betrieb startet am Samstag, 14. März 2020, um 10 Uhr.

In dem Diagnostikzentrum werden künftig täglich zwischen 8 und 16 Uhr Personen untersucht, die unter dem Verdacht stehen, sich möglicherweise mit dem Corona-Virus infiziert zu haben. Dabei arbeitet die Stadt Bonn eng mit der Kassenärztlichen Vereinigung und dem Deutschen Roten Kreuz zusammen, das vom Malteser Hilfsdienst Bonn (MHD) und dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Bonn/Rhein-Sieg-Eifel unterstützt wird. Tagsüber sind dort sieben Personen beschäftigt.

Copyright: Sascha Engst/Bundesstadt Bonn

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Die Zuweisung der Personen erfolgt ausschließlich durch die niedergelassenen Ärzte, den Rettungsdienst oder Krankenhäuser über das Gesundheitsamt nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung. So sollen die niedergelassenen Ärzte, den städtischen Rettungsdienst, das Notarztsystem, die Feuerwehr und Kliniken entlastet werden.

Im Diagnosezentrum werden bei Bedarf auch Abstriche genommen. Bonner Krankenhäuser und die Kassenärztliche Vereinigung stellen das ärztliche Personal, das DRK unterstützt in Kooperation mit der DRK-Schwesternschaft, dem MHD und dem ASB für weitere Tätigkeiten.

Das Städtische Gebäudemanagement (SGB) richtet das Gebäude für voraussichtlich rund 200.000 Euro her. Der Großteil der Arbeiten konnte bereits abgeschlossen werden. Das SGB hat im Diagnostikzentrum für die Anmeldung eine Glaseinhausung einbauen lassen. Im Erdgeschoss, im ersten und zweiten Obergeschoss wurden Ausbesserungsarbeiten durchgeführt, Wandflächen zum Teil saniert, aus hygienischen Gründen auf allen drei Etagen der Teppich herausgerissen und durch einen Kautschuk-Belag ersetzt. Die gesamten elektrischen Anlagen wurden überprüft.

Damit das Diagnostikzentrum barrierefrei erreichbar sein wird, wird es in den nächsten 14 Tagen eine Rampe erhalten; das entsprechende Fundament ist bereits vorbereitet. Ebenfalls innerhalb der nächsten 14 Tage wird die Aufzugsanlage instandgesetzt, inklusive Abnahme durch den TÜV.

Vor dem Diagnostikzentrum hat die Straßenverkehrsbehörde eine Haltezone eingerichtet. So können die Patientinnen und Patienten mit dem Pkw individuell anfahren. Bei Bedarf – zum Beispiel bei Menschen mit Symptomen – kann auch ein Krankentransportwagen eingesetzt werden.

Der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises hat Oberbürgermeister Ashok Sridharan gebeten, vorerst dort auch Patienten aus dem linksrheinischen Kreisgebiet hinschicken zu können, bis es in diesem Bereich ein eigenes Diagnostikzentrum gibt. Sridharan hat dies zugesagt.

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