Coronavirus – Appell der Stadt Bonn: Kontaktverbot befolgen

Wer dennoch unterwegs sein sollte, muss das Kontaktverbot für mehr als zwei Personen befolgen und zu Mitmenschen Abstand halten. „Bisher ist es uns nicht gelungen, die Verbreitung des Virus einzudämmen“, sagt Bonns Oberbürgermeister Ashok Sridharan. „Bitte halten Sie sich daher an die Einschränkungen.“

Infos zum Corona Virus in Bonm

Infos zum Corona Virus in Bonn

Der Stadtordnungsdienst, der die Einhaltung der Vorgaben weiterhin konsequent kontrolliert, wird in den nächsten Tagen verstärkt in der Altstadt, der Rheinaue, am Rheinufer und anderen Bereichen präsent sein. Gerade bei dem zu erwartenden schönen Wetter wird besonders darauf geachtet, dass sich draußen nicht in größeren Gruppen versammelt und ausreichend Abstand gehalten wird. Personen in unerlaubt großen Gruppen werden angesprochen und gebeten, zu gehen. Folgen sie dieser Aufforderung nicht, werden Anzeigen geschrieben und Bußgelder verhängt.

Für die Kontrollen unterstützen derzeit 22 Auszubildende, die geschult worden sind, den Stadtordnungsdienst. Darüber hinaus ist ab diesem Wochenende wieder die Rheinstreife aktiv. Sie wird – wie in den vergangenen Jahren – insbesondere die beiden Rheinufer und die Rheinaue in den Blick nehmen.

353 bestätigte Fälle
Unterdessen sind dem Gesundheitsamt der Stadt Bonn von 29. Februar bis Freitag, 3. April, 13 Uhr, insgesamt 353 bestätigte Fälle an Coronavirus-Infektionen gemeldet worden. 85 Menschen sind wieder gesund, zwei Bonnerinnen und Bonner sind gestorben. 734 Menschen befinden sich in Quarantäne. In den Bonner Krankenhäusern werden derzeit insgesamt 43 Menschen aus Bonn, dem Umland sowie dem Ausland stationär behandelt, zwei von ihnen intensivmedizinisch ohne Beatmung und 16 von ihnen intensivmedizinisch mit Beatmung.

Ob eine Bewohnerin des Seniorenheims Rosental, die im Laufe des 2. April in ein Krankenhaus gebracht werden musste und dort verstorben ist, sich infiziert hatte, ist noch nicht klar, da das Testergebnis aussteht. Die Seniorin hatte schwere Vorerkrankungen und eine Aufnahme auf der Intensivstation abgelehnt. Das Gesundheitsamt wird nun aus Vorsorgegründen alle Bewohnerinnen und Bewohner abstreichen lassen.

Im Seniorenheim Josefshöhe sind zwischenzeitlich 20 Bewohnerinnen und Bewohner sowie 13 Beschäftigte positiv getestet. Den Seniorinnen und Senioren geht es soweit gut. Im Seniorenheim werden jetzt weitergehende Maßnahmen umgesetzt. Das positiv getestete Personal arbeitet aktuell nicht, das übrige Personal konnte aufgestockt werden. Eine Kohorten-Isolierung für die positiv getesteten Bewohnerinnen und Bewohner wird im Lauf des Tages erfolgen. Das heißt: Die Seniorinnen und Senioren werden in einem Bereich des Hauses zusammengelegt.

Im Seniorenheim Haus Steinbach gibt es unterdessen keine weiteren positiven Befunde.

Erlasse
In den vergangenen Wochen hat die Stadt eine Reihe von Allgemeinverfügungen veröffentlicht, die auf Erlassen bzw. Weisungen des Landes NRW beruhten. Das Land hat diese Weisungen jetzt fast alle mit Wirkung zum 1. April aufgehoben, weil ihre Erlasse – und damit auch die Allgemeinverfügungen der Stadt – alle von einer Rechtsverordnung umfasst werden. Gültigkeit behalten die ebenfalls auf einer Rechtsverordnung basierenden Allgemeinverfügungen hinsichtlich der Zugangsregelungen für Schulen, KiTas usw. sowie zur Bestimmung des Personals kritischer Infrastrukturen.

Daher hat die Stadt Bonn ihre Allgemeinverfügungen am Freitag, 3. April 2020, durch Veröffentlichung im Amtsblatt aufgehoben.

Entschädigung bei Quarantäne oder Tätigkeitsverbot
Die Wirtschaftsförderung der Stadt macht darauf aufmerksam: Wer aufgrund des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) unter Quarantäne gestellt wird oder mit einem Tätigkeitsverbot belegt wurde und einen Verdienstausfall erleidet, ohne krank zu sein, erhält grundsätzlich eine Entschädigung. (§56 IfSG). Weitere Informationen gibt es im Internet: https://www.lvr.de/de/nav_main/soziales_1/soziale_entschaedigung/taetigkeitsverbot/taetigkeitsverbot.jsp

Japanischer Garten geschlossen
Die Stadt Bonn hat den Japanischen Garten in der Rheinaue vorübergehend geschlossen. Die Wege sind zu schmal, um sie mit dem erforderlichen Abstand voneinander zu nutzen.

Aktuelle Informationen im Internet
Die Stadt Bonn informiert tagesaktuell auf ihrer Internetseite über die Situation zum Coronavirus in der Bundesstadt: www.bonn.de/coronavirus.

Deutsche Bank spendet Bonn 100.000 Schutzmasken
Die Deutsche Bank stellt der Stadt Bonn kurzfristig 100.000 OP-Masken zur medizinischen Versorgung kostenfrei bereit. Das Personal- und Organisationsamt der Stadt Bonn wird die OP-Masken zunächst lagern. In Abstimmung mit dem Gesundheitsamt und der Feuerwehr Bonn erhalten Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Arztpraxen die Masken nach Bedarf, teils durch das Fuhrparkmanagement der Stadt, teils durch die Feuerwehr. Bis Samstagnachmittag wird der erste dringende Bedarf gedeckt sein.

Oberbürgermeister Ashok Sridharan sagt: „Das ist in dieser Zeit eine großzügige Geste der Deutschen Bank, die dazu beitragen wird, die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Ich bedanke mich im Namen all jener, die die Masken nutzen werden und damit sich und andere schützen“.

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