Mehr als 80 Prozent der über 80-jährigen Bonnerinnen und Bonner haben sich bereits gegen das Coronavirus impfen lassen oder einen Termin für die Impfung gemacht. Bonns Feuerwehrchef Jochen Stein appelliert an die noch fehlenden rund 3500 Seniorinnen und Senioren über 80 Jahren, sich impfen zu lassen.
Insgesamt laufen die Impfungen im Bonner Impfzentrum im World Conference Center Bonn reibungslos. Die Wartezeiten sind sehr kurz, die Impflinge sehr diszipliniert. „Alle Beteiligten machen sehr gut mit“, so Jochen Stein.
Während die über 80-Jährigen einen Termin bei der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein über dessen Internetportal www.116117.de oder die Rufnummer 0800 – 11611701 vereinbaren müssen, hat die Stadt Bonn für die rund 30 unterschiedlichen impfberechtigten Personengruppen der ersten und zweiten Prioritätengruppen ein eigenes Online-Impfportal geschaltet (die entsprechenden Personen werden von der Stadt informiert). Darüber sind im Impfzentrum bereits in einer Woche rund 5000 Erstimpfungen von Ärzten, Erzieherinnen und Erziehern, Personal in Schulen, Hebammen und Polizisten mit Biontech bzw. Moderna gelaufen. Weitere 6400 Termine bis zum 28. März sind vereinbart; bis zu diesem Tag erhält die Stadt die entsprechende Zahl an Impfdosen vom Land.
Täglich anfallende Restimpfdosen von Biontech und Moderna werden spontan noch am selben Tag verimpft. Nach den Mitarbeitenden des Rettungsdienstes sind nun die Polizisten an der Reihe (zwei Drittel wurden bereits erstgeimpft), im Anschluss Mitarbeitende des Impfzentrums, z.B. von der Zugangskontrolle, der Registrierung und der Betreuung, die zur dritten Prioritätengruppe gehören (das medizinische Personal ist bereits geimpft).
Feuerwehrchef Stein stellt dar, dass bei den über 80-Jährigen das Wohnortprinzip gilt, bei den unterschiedlichen Personengruppen aber das Arbeitsstättenprinzip. Diese Personen erhalten nur dann einen Termin im Bonner Impfzentrum, wenn sie in Bonn arbeiten.
Zu den Gruppen, die jetzt geimpft werden, zählen auch Personen in Kindertagesstätten, in der Tagespflege sowie in Grund- und Förderschulen. 890 Beschäftigte aus Kitas (weitere 1400 Termine vereinbart), 670 Beschäftigte der Grund- und Förderschulen (weitere 2100 Termine vereinbart) und 130 Personen in der Kindertagespflege (330 weitere Termine vereinbart) haben bereits die Erstimpfung erhalten.
Da die Gruppe der über 80-Jährigen fast vollständig geimpft ist, wartet die Stadt dringend auf Entscheidung des Landes, die Gruppe der 70- bis 80-Jährigen für die Impfung freizugeben.
Fragen per Mail oder an der Hotline
Fragen rund um das Thema Impfen beantwortet die Stadt Bonn unter der E-Mail-Adresse fragen.impfen@bonn.de und unter der Corona-Hotline 0228 – 7175. Derzeit nehmen die Mitarbeitenden des Gesundheitsamtes rund 300 Anrufe und eine Vielzahl an Mails pro Tag entgegen. Daher bittet Dr. Susanne Engels, kommissarische Leiterin des Gesundheitsamtes, um Verständnis, wenn man auf der Hotline nicht gleich durchkommt oder die Beantwortung von Mails bis zu drei Tage in Anspruch nehmen kann. Die Corona-Hotline des Gesundheitsamtes ist täglich von 8 bis 20 Uhr geschaltet.
Derzeit machen die Virusmutationen 51,9 Prozent aller nachgewiesener Corona-Infektionen aus. „Wir haben erwartet, dass die Virusmutationen deutlich zunehmen“, erklärt Engels. Mit Stand Mittwoch, 10. März, registrierte das Gesundheitsamt seit 28. Januar 2021 insgesamt 314 Fälle an Coronavirus-Mutationen: 312-mal die britische Variante und zweimal die brasilianische Variante.
Inzidenzwert 60,4
Leicht gesunken ist der Corona-Inzidenzwert. Bezogen auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner liegt er am Freitag, 12. März 2021, bei 60,4. In den vergangenen sieben Tagen sind 199 Corona- Neuinfektionen gemeldet worden.
Insgesamt 9748 Covid-19-Fälle wurden seit 28. Februar 2020 registriert. Während 9195 Personen zwischenzeitlich als wieder genesen gelten, sind 351 Personen akut infiziert sind. 202 Menschen sind in Verbindung mit dem Coronavirus gestorben. Bei den drei jüngsten Todesfällen handelt es sich um eine 80-jährige Frau sowie um einen 98-jährigen und einen 79-jährigen Mann; ob Vorerkrankungen vorgelegen haben, ist der Stadt nicht bekannt. 1193 Bonnerinnen und Bonner befinden sich derzeit in Quarantäne.
In den Bonner Krankenhäusern liegen zurzeit 65 Menschen aus Bonn und dem Umland, die an Covid-19 erkrankt sind. 42 Patientinnen und Patienten werden auf Normalstationen betreut, 23 Personen liegen auf Intensivstationen, 16 von ihnen müssen beatmet werden.
Umfangreiche Informationen im Internet
Die Stadtverwaltung hat umfangreiche Informationen zum Coronavirus in Bonn auf der städtischen Internetseite www.bonn.de/coronavirus veröffentlicht. Alles Wissenswerte zum Impfzentrum sind auf www.bonn.de/impfzentrum zu finden.