In der vergangenen Woche ist die Inzidenz der Corona-Infektionen in Bonn wieder gesunken. Am Mittwoch, 3. August 2022, beträgt die 7-Tage-Inzidenz für Bonn 362,7 und liegt damit unter dem Landesdurchschnitt (440,4 ) und unter dem Bundesdurchschnitt (477,9). In den letzten sieben Tagen wurden 1.199 laborbestätigte Neuinfektionen (positive PCR-test) gemeldet.
++ Korrektur: Es gibt zur Zeit keinen aktuellen Fall mit Affenpocken ++
Die Altersgruppe der 20- bis 39-Jährigen zeigt die höchste Inzidenz mit 463,6, gefolgt von den 40- bis 59-Jährigen mit einer Inzidenz von 445,4. Aktuell gibt es in fünf Senioreneinrichtungen und einem Krankenhaus und Ausbrüche mit mindestens drei zusammenhängenden Infektionen. Kitas sind aktuell nicht von Ausbrüchen betroffen,
Das Gesundheitsamt macht darauf aufmerksam, dass die gemeldeten Zahlen ausschließlich die gemeldeten PCR-Tests umfassen. Infektionen von Personen, bei denen die Infektion mittels Schnelltest bestätigt wird, tauchen in der Statistik nicht auf. Sie müssen sich trotzdem für zehn Tage in Quarantäne begeben. Frühestens nach fünf Tagen ist eine Freitestung möglich.
Geänderte Test-Vorgaben für Kitas und Schulen
Mit Beginn des neuen Schuljahres am 10. August gelten in den Schulen neue Regelungen für die Tests. Ein entsprechendes „Handlungskonzept Corona“ hat das Schulministerium zusammen mit einem Elternschreiben und einem Schreiben an alle volljährigen Schülerinnen und Schüler am 28. Juli veröffentlicht.
Erklärtes Ziel ist, Schulbetrieb und Präsenzunterricht durchgängig aufrecht zu erhalten. Im Bedarfsfall können Schulleitungen Distanzunterricht einrichten. Das Schulministerium empfiehlt, eigenverantwortlich weiterhin auf bewährte Infektionsschutzmaßnahmen zurückzugreifen, um so die gesundheitlichen Risiken durch die Corona-Pandemie in den Schulen möglichst gering zu halten. Abstände sollten da eingehalten werden, wo dies sinnvoll möglich ist. Regelmäßiges Händewaschen sowie das freiwillige Tragen einer medizinischen oder FFP2-Maske werden allen Schülerinnen und Schülern und allen an Schule Beschäftigten empfohlen. Das regelmäßige Lüften der Klassenräume wird beibehalten.
Die früheren, regelmäßigen Schultestungen werden zum Schuljahresbeginn nicht weiter fortgesetzt. Die neue Teststrategie verfolgt das Ziel einer anlassbezogenen Testung im häuslichen Umfeld: Eltern werden gebeten, ihr Kind im Verdachtsfall bei typischen COVID-19-Symptomen (z.B. Husten, Schnupfen, Halsschmerzen, Geruchs-/Geschmacksverlust, erhöhte Temperatur) vor Antritt des Schulweges selbst zu testen und ggf. zuhause zu behalten. Die benötigten Antigenselbsttests werden den Schulen vom Land zur Verfügung gestellt. Schülerinnen und Schüler erhalten das Testmaterial (monatlich max. fünf Tests/Person) über die Schule, um dies bei Bedarf im häuslichen Umfeld im Zuge einer freiwilligen Testung anzuwenden. Am ersten Schultag besteht für alle Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich in der Schule selbst zu testen. Sollte sich bei einer Schülerin/einem Schüler im Schulbetrieb aufgrund offenkundiger Symptome ein begründeter Verdacht auf eine Corona-Infektion ergeben, wird die Schülerin oder der Schüler gebeten, eine anlassbezogene Testung mit einem Antigenselbsttest vorzunehmen. Auf den Test kann verzichtet werden, wenn die Erziehungsberechtigten bzw. die/der volljährige Schülerin/Schüler der Schule formlos bestätigen, dass ein Test mit negativem Ergebnis am selben Tag vor Schulbesuch zuhause bereits durchgeführt wurde.
Die ggf. erforderliche Festlegung von weiteren Schutzmaßnahmen hängt von den gesetzlichen Vorgaben des Bundes ab. Der Bundestag berät nach der Sommerpause über einen Entwurf zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes. Ob Regelungen zum Testverfahren an Schulen oder zur Maskenpflicht aufgenommen werden, sei noch nicht absehbar.
Das aktuelle „Handlungskonzept Corona“ ist im Netz auf den Seiten des Schulministeriums NRW eingestellt.
Kitas
Das Land NRW stellt für jedes Kind acht Tests pro Monat zur Verfügung, um vor dem Hintergrund der Gewährleistung eines hohen Gesundheitsschutzes von Kindern, Eltern und Kita-Mitarbeitenden gleichzeitig das Angebot der Kindertagesbetreuung aufrecht zu erhalten.
Mit den Tests können Eltern ihre Kinder anlassbezogen testen. Anlass für eine Testung der Kinder zuhause durch ihre Eltern können beispielsweise Direktkontakte der Kinder mit an COVID-19 erkrankten Personen im unmittelbaren privaten Umfeld des Kinder oder aber Symptome einer Atemwegserkrankung sein. Ab dieser Woche werden zwei Tests pro Woche und Kind an die Einrichtungen der Kindertagesbetreuung geliefert. Die Tests für die Kindertagespflegepersonen werden an die Stadt Bonn geliefert und anschließend durch das Amt für Kinder, Jugend und Familie zur Verfügung gestellt.
Die Auslieferung der Tests erfolgt zunächst bis zu den Herbstferien. Darüber hinaus gilt weiterhin: Kranke Kinder sollen nicht in die Kindertagesbetreuung. In der neuen Coronaschutzverordnung, die ab dem 8. August 2022 gilt, ist daher eine neue Regelung aufgenommen: Träger und Kindertagespflegepersonen können die Betreuung eines Kindes mit offenkundig typischen Symptomen einer Atemwegsinfektion von der Bestätigung eines zuhause gemachten negativen Selbsttest abhängig machen.
Impfungen
Die Stadt weist erneut darauf hin, dass die Ständige Impfkommission beim Robert-Koch-Institut die zweite Auffrischungsimpfung (Viertimpfung) Menschen ab 70 Jahren, Menschen mit Immundefizienz und Personen, die in medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen mit direktem Kontakt zur Bewohnerschaft bzw. Patient*innen tätig sind, empfiehlt. Zwischenzeitlich sind in Bonn 39.838.Viertimpfungen verabreicht worden – ein Plus von 890 gegenüber der Vorwoche. Die Zahl der Erstimpfungen ist um 34 auf insgesamt 299.304, die Zahl der Zweitimpfungen um 51 auf insgesamt 290.202 und die Zahl der Drittimpfungen um 149 auf insgesamt 245.232 gestiegen.
Alle Informationen rund um die Corona-Impfungen gibt es auf den städtischen Internetseiten unter .
Affenpocken
Mit Stand Mittwoch, 3. August 2022 (8 Uhr), sind dem Gesundheitsamt seit Anfang Juni insgesamt zwölf Fälle mit Affenpocken gemeldet worden. Alle betroffenen Personen haben die Quarantäne beendet. Das allgemeine Gefährdungsrisiko ist laut Robert Koch Institut (RKI) als gering einzuschätzen.
Unter weist die Stadt Bonn auf das umfangreiche Informationsangebot des Robert-Koch-Instituts zum Thema hin.