Bundesstadt Bonn unterstützt Betroffene der Unwetter-Katastrophe

Nach der Unwetter-Katastrophe in der vergangenen Woche helfen Mitarbeitende verschiedener Dienststellen der Stadtverwaltung Bonn den Menschen in den betroffenen Gebieten. „Unser Dank und unsere Anerkennung gelten den Kolleg*innen für ihre Einsatzbereitschaft!“, sagen Oberbürgermeisterin Katja Dörner und Stadtdirektor Wolfgang Fuchs.

Eine der wichtigsten Aufgaben ist die Koordination dieser vielfältigen Unterstützungsleistungen. So wird mit dem gezielten Einsatz der städtischen Mitarbeitenden samt Geräten und Maschinen möglichst effektiv geholfen. Zudem dient diese Aufgabe auch dem Schutz der Helfer*innen, die in den Umgang mit Gerätschaften eingewiesen und auf den Ausnahmezustand in den Krisengebieten vorbereitet werden.

Die Stadtverwaltung bittet um Verständnis, dass ein Verleih an nicht eingewiesene und ggf. nicht fachkundige Personen aus rechtlichen Gründen nicht möglich ist.

Beispiele für das vielfältige Engagement
Wie vielfältig das Engagement der Stadtverwaltung ist, zeigen die folgenden Beispiele:

Um kurzfristig Unterkünfte für Menschen zu vermitteln, die in Folge der Unwetter ohne Obdach waren, hat die Stadt seit Donnerstagnachmittag ein Callcenter eingerichtet. Ermöglicht wurde dies durch die spontane Hilfsbereitschaft zahlreicher städtischer Mitarbeitenden, die im 2-Schicht-System auch am Wochenende im Einsatz sind. Bisher sind über 2.000 Angebote zur Unterbringung eingegangen, 394 Unterkünfte konnten erfolgreich an Betroffene vermittelt werden (Stand: Donnerstagfrüh, 22. Juli). Ein Großteil der Angebote, insbesondere solche aus dem Kreis Ahrweiler und der näheren Umgebung, wurden bereits am Sonntag, 18. Juli, an die Einsatzleitung im Kreis Ahrweiler weitergeleitet, um diese vor Ort oder in den Notunterkünften anzubieten.

Als Soforthilfe haben verschiedene Dienststellen der Stadtverwaltung Kraftstoffkanister sowie Hygieneartikel, wie Masken und Desinfektionsmittel, bereitgestellt und in das Krisengebiet transportiert. Städtische Mitarbeitende, unter anderem des Amtes für Umwelt und Stadtgrün, unterstützen seit Mittwoch, 21. Juli, mit Containerfahrzeugen bei der Entsorgung an den Sammelstellen. Im Weiteren haben Mitarbeitende des Bonner Tiefbauamtes mit Hochleistungsvakuumpumpen das defekte Klärwerk Altenahr in einen Notbetrieb versetzt; diverse Kanalreinigungs– und Schlammsaugfahrzeuge sind in Rheinbach und Altenahr und Ahrbrück im Einsatz.

Gebäude werden begutachtet
Mit der Bezirksregierung wird die Lagerung und Beseitigung von Abfällen koordiniert. Die Bonner Müllverwertungsanlage hat zusätzliche Abfälle zur Entlastung der umliegenden Kreise angenommen. Fachleute der Unteren Umweltbehörde analysieren die Situation vor Ort mit Blick auf problematische Abfälle, um Umweltauswirkungen gering zu halten.

Städtische Baukontrolleure leisten Amtshilfe bei der Begutachtung von Gebäuden in Swisttal. Unterstützt wird in Einzelfällen und in Abstimmung mit den Landesbehörden außerdem im Melde- und Zulassungsbereich für die betroffenen Verwaltungen. Mitarbeitende des Kanaldepots wurden mit Fahrzeugen an die Kläranlagen in Altenahr-Ahrbrück und Altenahr-Kesseling geschickt.

Die Feuerwehr der Stadt Bonn ist seit Beginn im Krisengebiet eingesetzt (Mittwochnacht, 14. Juli). Alle Einsatzaufträge sind inzwischen erfüllt, bis zu 50 Personen waren gleichzeitig im Einsatz. Die Unterstützung der Einsatzleitung des Kreises Ahrweiler erfolgt weiterhin. Der Führungsdienst steht in ständigem Kontakt mit den Einsatzleitungen in Ahrweiler, im Rhein-Sieg-Kreis und Euskirchen.

Am vergangenen Freitagabend, 16. Juli, wurde durch das Fuhrparkmanagement in Verbindung mit den Stadtwerken eine „Abholaktion“ mit drei Bussen im Katastrophengebiet organisiert. 37 Menschen wurden aus einer Notunterkunft in Heimersheim/Ahr in ein Hotel am Nürburgring, 13 Menschen in ein Bonner Hotel gebracht. Die SWB transportieren außerdem Mitarbeitende der Hilfsorganisationen in die Einsatzgebiete.

Für vorübergehend in Bonn untergebrachte Menschen vermittelt die Stadt Pflege- und Kita- sowie einzelne Schul-Plätze sowie psychosoziale Unterstützung. Zudem werden weitere Hilfsangebote (Aufräumarbeiten, Transport etc.) und Spenden (Sach- und Kleiderspenden, Lebensmittel/Speisen usw.) an die Hilfsorganisationen und Kontaktpersonen in den betroffenen Kommunen vermittelt.

Bei der Bearbeitung von Anträgen zur Flutopferhilfe im Kreis Ahrweiler leistet die Stadt Bonn Amtshilfe: Ab Donnerstag, 22. Juli, unterstützen Mitarbeitende bei der Einrichtung einer Hotline und bei der Antragserfassung für finanzielle Hilfen. Die technische Infrastruktur für die Hotline stellt die Bonner IT-Abteilung bereit.

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