Bonner Schulen werden mit iPads ausgestattet

500 liPad-Koffer mit insgesamt 8000 Geräten werden derzeit an allen städtischen Bonner Schulen ausgegeben. Oberbürgermeisterin Katja Dörner hat bei einem Pressetermin am Donnerstag, 19. November 2020, gemeinsam mit dem Leiter des Schulamts, Hubert Zelmanski, an der Siebengebirgsschule die Beschaffungsinitiative vorgestellt. Schulleiter der Schule, Achim Bäumer, berichtete über den Einsatz der Tablets im Unterricht.

Der Rat der Stadt Bonn hat per Dringlichkeitsentscheidung am 1. September 2020 beschlossen, unter Inanspruchnahme eines Corona-Förderprogramms des Bundes und des Landes sowie über das Förderprogramm Gute Schule 2020 die städtischen Schulen mit Tablets für den Einsatz im Unterricht auszustatten. Dadurch sollen die Schulen insbesondere angesichts der erheblichen coronabedingten zusätzlichen Herausforderungen digital besser aufgestellt werden. Außerdem sollen Schülerinnen und Schüler im Bedarfsfall unterstützt werden, die für das Lernen auf Distanz nicht selbst über die nötige Ausstattung verfügen. Die Entscheidung über den Einsatz der Geräte treffen die Schulen.

Oberbürgermeisterin Katja Dörner sagte bei dem Termin: „Die Verteilung der Endgeräte stellt einen wichtigen Schritt bei der digitalen Ausstattung unserer Schulen dar. Die Corona-Pandemie hat uns vor Augen geführt, wie dringend die Digitalisierung im Bildungsbereich ist. Kinder, die zuhause keine digitale Ausstattung haben, dürfen durch das ‚Lernen auf Distanz‘ nicht abgehängt werden. Dieses ‚Lernen auf Distanz‘ erfordert pädagogisch ein Umdenken, bedarf zugleich aber auch der technischen Unterstützung, damit es gelingt.“

Alle Geräte werden in die bestehende schulische IT-Infrastruktur integriert und dort zentral verwaltet, betrieben und gewartet. Viele Erfahrungsberichte belegen, dass die Geräte eine hohe Akkulaufzeit und vielfältige Einsatzmöglichkeiten im Unterricht haben. Bereits im Herbst 2019 wurden rund 1.000 iPads an alle Bonner Grund- und Förderschulen ausgegeben und erprobt.

Die Nachfrage nach digitalen Endgeräten ist bundesweit sehr hoch. Die Stadt Bonn hat sehr frühzeitig mit Bekanntwerden der Förderinitiative die notwendigen Schritte eingeleitet. Seit Anfang November hat die Auslieferung an die Schulen begonnen.

„Digitalisierung in unseren Schulen, insbesondere die Herstellung der technischen Infrastruktur – Glasfaseranbindung, strukturierte Verkabelung, flächendeckendes Wlan an 89 städtischen Schulen – kann leider nicht per Knopfdruck umgesetzt werden. Wir arbeiten mit Nachdruck daran. Per Knopfdruck jederzeit möglich ist hingegen das Abschalten der neuen Tablets: Sollten die Geräte entwendet werden oder verloren gehen, werden sie umgehend abgeschaltet und sind für Dritte unbrauchbar und wertlos,“ so der Leiter des Schulamtes, Hubert Zelmanski.

Auch alle Lehrkräfte sollen in Kürze mit Geräten ausgestattet werden. Die Auftragsvergabe für 3.870 Geräte ist bereits erfolgt. Die Auslieferung soll noch vor Weihnachten beginnen. Auch hier gilt: Die Geräte können bei Diebstahl oder Verlust automatisch zentral deaktiviert und unbrauchbar gemacht werden.

Ziel ist, durch die Bereitstellung von schulgebundenen digitalen Endgeräten für Schülerinnen und Schüler aber auch für Lehrkräfte Unterricht und im Bedarfsfall insbesondere das Lernen auf Distanz mit diesen digitalen „Werkzeugen“ zu erleichtern und zu unterstützen.

Schulleiter Achim Bäumer berichtete: „Die iPads unterstützen uns im Unterricht und geben uns die Möglichkeit, unseren Schülerinnen und Schülern Wissen auf vielfältige Art und Weise zu vermitteln. Sie tragen dazu bei, mehr Bildungsgerechtigkeit herzustellen.“

Die Beschaffung der 8000 digitalen Endgeräte kostet rund 4,6 Millionen Euro. Eine Refinanzierung erfolgt aus Förderprogrammen des Bundes und des Landes, unter anderem aus dem sog. Corona-Sofortprogramm (Zusatzvereinbarung zum DigitalPakt Schule) sowie aus dem Programm Gute Schule 2020. Für die Inbetriebnahme, die Wartung und den Support fallen für die Stadt Bonn rund 1,2 Millionen Euro an. Das Gesamtvolumen der Maßnahme liegt bei rund sechs Millionen Euro.

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