Bonn/Wachtberg: Falsche Polizisten weiter aktiv – Zwei Tatverdächtige vorläufig festgenommen

Die aktuelle Welle von Anrufen der „falschen Polizisten“ im Zuständigkeitsbereich der Bonner Polizei hält weiter an. Auch am Donnerstag (12.11.2020) meldeten sich wieder zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, die von den Betrügern angerufen und mit der bekannten Masche konfrontiert worden waren. Nachdem sich eine Seniorin aus Wachtberg-Pech zusammen mit ihrer Nachbarin an die Polizei gewandt hatte, gelang am Donnerstagabend die Festnahme zweier „falscher Polizisten“:

Die Frau hatte im Laufe des Tages Anrufe der Telefonbetrüger erhalten, die sie am Telefon dazu überreden wollten, ihre Ersparnisse zum Schutz vor einem bevorstehenden Einbruch an die angeblichen Polizeibeamten zu übergeben. Hierdurch würde sie die Ermittlungen gegen die Einbrecherbande unterstützen. Nun schalteten sich die „richtigen“ Ermittler der Bonner Kriminalpolizei in die laufende Kommunikation mit der Dame ein. Mit der polizeilichen Unterstützung vereinbarte die Seniorin mit den Betrügern eine Übergabe der Wertgegenstände an ihrem Wohnhaus. Hierbei gelang um 19:20 Uhr die Festnahme zweier junger Männer (20 und 21 Jahre) aus Köln, die an dem Wohnhaus erschienen waren, um die Ersparnisse der Seniorin abzuholen. Sie wurden vorläufig festgenommen und ins Polizeipräsidium gebracht. Am Freitagmorgen übernahm das zuständige Kriminalkommissariat 21 die weiteren Ermittlungen gegen die zwei Tatverdächtigen. Diese dauern derzeit noch an. Im Rahmen der Ermittlungen wird auch geprüft, ob möglicherweise Zusammenhänge zu anderen Taten bestehen. Beide sollen im Verlauf des Tages dem zuständigen Haftrichter vorgeführt werden.

Die Polizei warnt: Betrüger geben sich als Polizisten aus und berichten z.B. von Einbrüchen in der Nachbarschaft oder anderen Straftaten und kündigen an, dass Sie möglicherweise das nächste Opfer sein könnten.

  • Seien Sie misstrauisch bei allen Anrufen – gesundes Misstrauen ist nicht unhöflich!
  • Geben Sie keine Auskünfte am Telefon! Die richtige Polizei befragt Sie am Telefon nicht nach Bargeld oder Wertgegenständen, die Sie zu Hause oder auf einer Bank haben – auch nicht im Rahmen von dringenden Ermittlungen.
  • Lassen Sie sich keine Angst machen und nicht unter Druck setzen!
  • Beenden Sie das Telefonat – legen Sie den Hörer einfach auf oder drücken Sie die entsprechende Taste am Telefon.
  • Informieren Sie sofort die Polizei über 110, indem Sie nach dem Auflegen selbst den Notruf der Polizei wählen. Vertrauen Sie sich zudem Angehörigen oder Bekannten an.
  • Händigen Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte aus!

Weitere Tipps zum Schutz vor Trickbetrügern: bonn.polizei.nrw.

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