Bonn-Innenstadt: „Wahrsagerin“ auf dem Friedensplatz auf frischer Tat ertappt und festgenommen

Beamte des Kriminalkommissariates 24 der Bonner Polizei haben am Dienstagmittag auf dem Bonner Friedensplatz eine angebliche Wahrsagerin festgenommen. Die Frau hatte schon im vergangenen Sommer Kontakt mit einer 40-jährigen Frau aufgenommen. Unter anderem hatte sie der Geschädigten erklärt, dass sie verflucht sei und jemand ihr Schaden wolle. Um das abzuwenden, sollte die Frau der angeblichen Wahrsagerin Geld übergeben.

So kam es seit August 2020 an mehreren Orten in der Region zu Geldübergaben, die Schadenssumme soll bei über 100.000 Euro liegen. Über Verbindungen zu einem anderen Fall im Oberbergischen Kreis, hatte inzwischen die Bonner Polizei von dem Fall Kenntnis erlangt und Kontakt mit der geschädigten Frau aufgenommen.

So erfuhren die Beamten, dass am Dienstagmittag (30.03.2021) ein weiterer Geldübergabe-Termin auf dem Bonner Friedensplatz geplant war. Mehrere Teams der Kriminalpolizei beobachteten daher das Treffen der beiden Frauen und konnten die angebliche Wahrsagerin auf frischer Tat ertappen. Die 24-Jährige wurde festgenommen. Sie soll dem Haftrichter vorgeführt werden.

Nach bisherigen Ermittlungen gibt es weitere Fälle, die mit der Festgenommenen in Verbindung stehen sollen, so ist ein Fall aus Köln bekannt, bei der ein 84-jähriger Mann um mindestens 2500 Euro betrogen wurde.

Die Polizei empfiehlt:

  • Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten oder dazu
    auffordern, Geld oder Wertsachen herauszugeben.
  • Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotruf-Nummer 110
    an.
  • Geben Sie am Telefon nie Auskunft über Ihre persönlichen und
    finanziellen Verhältnisse oder andere sensible Daten. Legen Sie
    gegebenenfalls einfach auf!
  • Übergeben Sie niemals unbekannten Personen Geld oder Wertsachen.
  • Ziehen Sie gegebenenfalls eine Vertrauensperson hinzu, z. B.
    Nachbarn oder nahe Verwandte

Sind Sie sich unsicher, oder glauben Sie, Opfer eines Betrugsversuchs zu sein: Rufen Sie die Polizei unter der Nummer 110 oder wenden Sie sich an Ihre örtliche Polizeiwache.

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