Bonn hofft auf baldige Entscheidung der Bundesregierung zur Bewerbung um den Sitz der Europäischen Arzneimittel-Agentur

Großbritannien hat mittlerweile offiziell den Austritt aus der Europäischen Union beantragt. Hiermit sind für die Europäischen Institutionen mit Sitz auf der Insel Veränderungen verbunden, auch für die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA), die mit ihren rund 900 Mitarbeiterinnen und -mitarbeitern derzeit noch in London ansässig ist. „Bonn steht bereit, um der EMA optimale Voraussetzungen für ihre Arbeit zu bieten, und wir hoffen sehr, dass die Bundesregierung bald eine Entscheidung bezüglich einer Bewerbung um den Sitz der Europäischen Arzneimittel-Agentur treffen wird, “ unterstreicht der Bonner Oberbürgermeister Ashok Sridharan, der die Bewerbung der Stadt seit Monaten vorantreibt.

Als starker Standort der Gesundheitswirtschaft genießt die Stadt einen hervorragenden Ruf auf nationaler und internationaler Ebene. Hierzu tragen die hohe Konzentration medizinischer Spitzenforschungseinrichtungen in Kombination mit einer erstklassigen Versorgungsstruktur sowie der Sitz vieler gesundheitsorientierter Behörden, Stiftungen und Verbänden des Gesundheitswesens bei . Sridharan betont, dass die Stadt Bonn hoch motiviert ist, neue internationale Fachkräfte in Bonn zu begrüßen und für einen reibungslosen Übergang zu sorgen: „Hier kann Bonn umfangreiche Erfahrungen bei der erfolgreichen Ansiedlung anderer internationaler Einrichtungen vorweisen“.

„Es ist nicht nur die Überzeugung der Landesregierungen von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, dass Bonn als derzeitiger Sitz des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte für die Europäische Arzneimittelagentur ein idealer Standort wäre,“ so äußerte sich erst kürzlich Franz-Josef Lersch-Mense, Minister für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien und Chef der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen in der Plenarsitzung des Bundesrates zum Thema Brexit.

Gerade hat das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) seinen Hauptsitz auf dem Bonner Venusberg erweitert. Rund 500 Mitarbeiter aus 55 Nationen forschen fachübergreifend an neuen Behandlungsmöglichkeiten für Alzheimer, Parkinson und anderen Demenzerkrankungen. Dem Vernehmen nach votiert auch Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe für Bonn als künftigen Standort der EMA. So erklärte er bereits im Juni letzten Jahres gegenüber der Deutschen Apotheker-Zeitung: „Mit dem Bundesinstitut für Arzneimittel und haben wir in Bonn geballte Kompetenz in Fragen der Zulassung und Sicherheit von Arzneimitteln. Auch für die Europäische Arzneimittel-Agentur wäre das Rheinland ein guter Standort“.

Die attraktive Hochschullandschaft der Region und die hohe Dichte an Ausbildungseinrichtungen im Gesundheitswesen in der Region bieten die besten Rahmenbedingungen für die Akquisition von hoch qualifizierten Mitarbeitern für die EMA. So gibt es mit den Universitätskliniken Bonn und Köln gleich zwei international ausgerichtete Forschungs- und Lehranstalten in unmittelbarer Nachbarschaft. Mit internationalen Schulen und Kindergärten bietet die Stadt die passende Infrastruktur für Mitarbeiter einer EU-Behörde. Durch ihre zentrale Lage im Herzen Europas und in einem der wichtigsten europäischen Verkehrsknotenpunkte ist die Stadt verkehrlich optimal angebunden. Gleichzeitig ist die Stadt Teil der dynamischen Metropolregion Rheinland mit den Städten Köln und Düsseldorf. Ob Kultur, Shopping, Natur oder außergewöhnliche Events, die Metropolregion Rheinland lässt für die Freizeitgestaltung keine Wünsche offen.

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