Bonn-Castell: Durchsuchung in einem Ladenlokal – 28-Jähriger vorläufig festgenommen

Nachdem das für Rauschgiftkriminalität zuständige Kriminalkommissariat 33 Hinweise zu einem möglichen Drogenhandel in den Räumen eines Kulturvereins erhielt, machten sich die Ermittler am gestrigen Donnerstag (16.09.2021) zusammen mit Kräften der Bereitschaftspolizei und mit einem Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts Bonn ausgestattet auf zu dem Objekt in Bonn-Castell. Mit dabei waren auch Beamtinnen und Beamte der Diensthundestaffel und des Ordnungsamtes der Stadt Bonn.

In den Räumlichkeiten wurden zunächst neun Personen im Alter von 23 bis 56 Jahren angetroffen. In einem angrenzenden Lagerraum befand sich zudem ein 28-Jähriger, der über einen Schlüssel zu dem Ladenlokal verfügte. Keiner der Angetroffenen wollte sich als Betreiber oder Verantwortlicher zu erkennen geben. Die Durchsuchungen der Personen und ihrer Sitzplätze führten in drei Fällen zur Auffindung von kleineren Mengen Marihuana oder Haschisch.

Rauschgiftspürhund Pepples konnte allerdings einen deutlich größeren Fund verzeichnen. Im Lagerraum fand sie zwischen Kisten, Unrat und alten Möbeln mehrere Beutel mit über 900 Gramm Marihuana, was einem Straßenverkaufswert von etwa 9.000 Euro entspricht.

Nach Personalienfeststellungen und einer erkennungsdienstlichen Behandlung wurden die neun mutmaßlichen Gäste wieder entlassen. Gegen sie wurden drei Ermittlungsverfahren wegen des Besitzes von Betäubungsmitteln und durch Mitarbeiter der Stadt Bonn weitere Anzeigen wegen mehreren Verstößen gegen die Coronaschutzverordnung eingeleitet. Zudem wurde das Ladenlokal wegen dieser Verstöße durch die Stadt Bonn versiegelt.

Der 28-Jährige wurde wegen des Verdachts des Handels mit Betäubungsmitteln vorläufig festgenommen. Zudem besteht der Verdacht, dass der mutmaßlich marokkanische Staatsangehörige sich illegal in Deutschland aufhält, da er weder über Papiere noch eine Meldeanschrift verfügte. Die weiteren Ermittlungen gegen ihn erfolgen daher in enger Abstimmung mit der Bonner Staatsanwaltschaft und dem Ausländeramt.

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