Bonn braucht ein Konzept für Fahrradstellplätze

Fahrradabstellanlagen sind in Bonn weiterhin Mangelware. Nicht nur Verkehrsknotenpunkte wie Hauptbahnhof oder Bertha-von-Suttner-Platz sind hiervon betroffen, sondern es fehlt insbesondere in Wohngebieten außerhalb des Zentrums an adäquaten, öffentlichen Abstellmöglichkeiten. Ein Konzept zur Errichtung eines stadtweites, flächendeckendes Angebot an Abstellanlagen ist deswegen längst überfällig.

In Bonn gibt es nach wie vor nicht genügend Fahrradabstellanlagen. Der Mangel an sicheren Abstellmöglichkeiten zeigt sich beispielsweise darin, dass viele Laternenpfähle, Ampeln und Verkehrsschilder von Radfahrerinnen und Radfahrern umfunktioniert werden. Zwar wurden an hoch frequentierten Orten und Verkehrsknotenpunkten wie Innenstadt, Hauptbahnhof oder Bertha-von-Suttner-Platz in den vergangenen Jahren zusätzliche Stellplätze geschaffen, jedoch ist die Anzahl angesichts steigender Radfahrerzahlen weiterhin nicht ausreichend.

In vielen Wohngebieten außerhalb des Zentrums sind fast überhaupt keine öffentlichen Stellplätze vorhanden. Da nicht jede Bonnerin und jeder Bonner über eine Garage oder einen Schuppen verfügt, müssen die Fahrräder im Zweifelsfall im Keller abgestellt werden. Die Beförderung von Fahrrädern über schmale Kellertreppen und enge Gänge ist jedoch bereits für Erwachsene mühsam und nicht besonders komfortabel, für ältere Mitbürgerinnen und -mitbürger ist der Transport ohne Hilfe oftmals unmöglich.

„Wir fordern, dass von der Verwaltung bis zu Beginn des nächsten Jahres ein Konzept für ein stadtweites, flächendeckendes Angebot an Fahrradstellplätzen erarbeitet wird. Wo möglich, soll dieses Konzept abschließbare und wetterfeste Fahrradboxen umfassen“, so Sebastian Kelm, Fraktionsvorsitzender der Sozialliberalen. „In vielen anderen Städten wie Berlin gibt es bereits entsprechende Konzepte, die selbsternannte Fahrradhauptstadt Bonn hinkt den Entwicklungen jedoch einmal mehr hinterher“, so Kelm weiter.

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